Rheinische Post

OB Geisel erwägt Anzeigen wegen Beleidigun­gen

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(gaa) Oberbürger­meister Thomas Geisel hat nach der Pressekonf­erenz am Montag zu den Ereignisse­n im Rheinbad persönlich­e Beleidigun­gen per E-Mail erhalten. Wie sein Büroleiter Jochen Wirtz mitteilte, seien Beschimpfu­ngen wie „dummes Arschloch“eingegange­n. Der Oberbürger­meister erwägt, mit Anzeigen bei der Polizei dagegen vorzugehen.

In der vergangene­n Woche wurde das Rheinbad zum dritten Mal binnen vier Wochen geräumt. Geisel hatte zunächst erklärt, dass eine nordafrika­nische Jugendband­e für die Räumung verantwort­lich sei. Später stellte sich heraus, dass zwei Deutsche angezeigt wurden. Außerdem meinte der OB, dass die Räumung nicht notwendig gewesen sei.

Dafür musste Geisel ordentlich Kritik ertragen. 80 bis 100 E-Mails seien laut Wirtz deswegen an die Dienstadre­sse des Oberbürger­meisters geschickt worden. „Wenn auch persönlich­e Bedrohunge­n gegen den Oberbürger­meister oder dessen Familie dabei gewesen wären, hätten wir den Staatsschu­tz eingeschal­tet. Aber das war nicht der Fall“, sagt der Büroleiter.

Außer den Mails mit den Beleidigun­gen habe es aber auch zustimmend­e gegeben. E-Mails von besorgten Bürgern, die in einem angemessen­en Ton verfasst wurden, würden auch beantworte­t. Teilweise gab es aber auch Zusendunge­n mit rassistisc­hen Inhalten, „die es aber nicht wert sind, sie zu kommentier­en“. „Diesen Leuten wollen wir kein zusätzlich­es Futter geben. Aber wenn man die Mails liest, ist es erschrecke­nd, wie vielWut und Zorn in den Menschen steckt“, sagtWirtz.

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