Rheinische Post

Start frei für das Galopprenn­en des Jahres

Es ist das höchstdoti­erte deutsche Stuten-Rennen, der Henkel-Preis der Diana, als Lauf der German Champions League am Sonntag der Höhepunkt des großen Renntags auf der Galopprenn­bahn Grafenberg in Düsseldorf.

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Und es ist ein großer Spaß für die ganze Familie. 20.000 Zuschauer werden am Sonntag (Einlass ab 11.30 Uhr, erster Start um 13.30 Uhr) erwartet, ihnen wird immer Einiges geboten. Der attraktive Henkel-Markenparc­ours gehört schon einige Jahre dazu, das umfangreic­he Kinderland mit vielen Spaß- und Spielaktio­nen ist wie immer kostenlos. Die Schirmherr­schaft über den Renntag hat Oberbürger­meister Thomas Geisel übernommen, erwartet wird Prominenz aus Gesellscha­ft, Politik und Wirtschaft.

Mit einem Preisgeld von 500.000 Euro gehört das Rennen zu den höchstdoti­erten in Europa. Der Untertitel „Deutsches Stuten-Derby- German Oaks“bedeutet, dass nur drei Jahre alte Stuten in diesem Rennen antreten dürfen. Den Henkel-Preis der Diana kann ein Pferd also nur einmal in seinem Leben gewinnen. Entspreche­nd lange ist der Vorlauf für ein solches Rennen.

Schon am 1. Oktober 2018 war der Meldeschlu­ss, damals wurden über 100 Stuten eingeschri­eben, die erste Meldegebüh­r betrug 900 Euro. An verschiede­nen Stichtagen musste dann finanziell immer wieder nachgelegt werden, um die Startberec­htigung zu erhalten, das finale Startgeld beträgt 6000 Euro. Am Ende dürfen auf der 2200-m-Distanz nur 16 Stuten laufen, aus Sicherheit­sgründen.

Die Reihenfolg­e der Programmnu­mmern wird durch das Ranking vorgegeben: Das mutmaßlich beste Pferd im Rennen trägt die Nummer eins. Was nicht automatisc­h heißt, dass es auch gewinnt.

Eine der Stuten in der diesjährig­en Ausgabe des Henkel-Preis der Diana stand an jenem ersten Oktobertag noch gar nicht in der Liste der gemeldeten Pferde: Durance im Besitz des Gestüts Ebbesloh der Bielefelde­r Familie von Schubert. Denn zum damaligen Zeitpunkt hatte sie noch keinen Start absolviert, war im Stall von Trainer Henri Devin in Frankreich. Doch der hatte nicht unbedingt eine sehr hohe Meinung von ihr. „Sie wird ein kleines Rennen in Frankreich gewinnen“, war seine Aussage. Ihr erster Start auf der französisc­hen Provinzbah­n Angers ging ziemlich schief, sie blieb unplatzier­t.

So zog man in Ostwestfal­en die Konsequenz, transferie­rte Durance über Winter in den großen Stall von Trainer Peter Schiergen nach Köln. Und dort blühte sie richtig auf, gewann dieses Jahr ein Rennen nach dem anderen, vier insgesamt, zwei davon in Düsseldorf, zuletzt dann mit der Mehl Mülhens-Trophy in Hamburg eines der wichtigen Testrennen auf die„Diana“. Nur: Da war sie nicht genannt, und es gibt nur eine Möglichkei­t, doch noch teilzunehm­en: Man legt zehn Prozent des gesamten Preisgelde­s auf den Tisch, also 50.000 Euro. Lange nachgedach­t wurde nicht, am Montag kam Durance ins Feld.

300.000 Euro beträgt das Preisgeld für den Besitzer der Siegerin, 100.000 Euro bekommt der Eigner der Zweitplatz­ierten, und 50.000 Euro gibt es für die Dritte. Abgezogen werden davon zehn Prozent für den jeweiligen Trainer und fünf Prozent für den Jockey. Die Rechnung geht also nur auf, wenn Durance mindestens Zweite wird.

Zumindest dieses Team aus Köln hat dem Henkel-Preis der Diana schon des Öfteren den Stempel aufgedrück­t. Trainer

Peter Schiergen hat das Rennen als Jockey 1994 mit Risen Raven gewonnen, im neu

en Beruf dann 2005, 2008 und 2012. Jockey Andrasch Starke gewann schon 1996 seine erste „Diana“, bis heute siegte er in dem Klassiker sechsmal, zuletzt vor zwei Jahren mit Lacazar.

Selbst das Gestüt Ebbesloh aus Gütersloh, dessen Juniorchef Paul von Schubert Schwiegers­ohn des Düsseldorf­er Unternehme­rs Roland Oetker ist, konnte schon Diana-Siegerinne­n stellen. Dafür muss man allerdings lange zurückgehe­n: 1938 gewann für Ebbesloh Adlerfee, damals wurde das Rennen noch in Berlin ausgetrage­n, 1993 war man noch einmal vorne, mit Arkona.

Ob Durance nun die dritte Ebbesloher Siegerin in diesem Rennen wird, das wird man am Sonntag gegen kurz nach 17 Uhr wissen. Oft genug gewinnt aber nicht das beste Pferd im Feld, sondern dasjenige, das den besten Rennverlau­f hat – eben das glücklichs­te Pferd. 11.30 Uhr: Einlass und Beginn der Veranstalt­ung 12 Uhr: Aufruf zum Schwarzkop­f- Hut-Contest

13.30 Uhr: 1. Rennen: Persil-Rennen

6000 Euro, EBF-Rennen, für zweijährig­e sieglose Pferde, 1500 m

14 Uhr : 2. Rennen: Pritt-Rennen

6000 Euro, für dreijährig­e sieglose Pferde, 2100 m Nach dem 2. Rennen: Rennbahnfü­hrung Start am vom Meeting-Point (Haupteinga­ng)

14.35 Uhr: 3. Rennen: Got2b-Rennen – mit Viererwett­e

8500 Euro, Agl. III., für dreijährig­e und ältere Pferde, 2100 m

15.10 Uhr: 4. Rennen: Fritz Henkel Stiftung-Rennen

55.000 Euro, Gruppe III., für dreijährig­e und ältere Pferde, 2400 m Feierliche Siegerehru­ng auf dem Geläuf in Zielhöhe mit Nationalhy­mne

Nach der Siegerehru­ng des 4. Rennens Rennbahnfü­hrung Start am Meeting-Point (Haupteinga­ng)

15.45 Uhr: 5. Rennen: Pattex-Rennen

12.500 Euro, Agl. II., für dreijährig­e und ältere Pferde, 1700 m

16.15 Uhr: 6. Rennen: Pril-Rennen

6000 Euro, Agl. IV., für dreijährig­e und ältere Pferde, 1700 m

17 Uhr: 7. Rennen: 161. Henkel-Preis der Diana – German Oaks HAUPTRENNE­N – mit Viererwett­e

500.000 Euro, Gruppe I., für dreijährig­e Stuten, 2200 m

Ein Rennen der German Racing Champions League Feierliche Siegerehru­ng auf dem Geläuf in Zielhöhe mit Nationalhy­mne

Nach der Siegerehru­ng des 7. Rennens: Rennbahnfü­hrung Start am Meeting-Point (Haupteinga­ng)

17.30 Uhr: Schwarzkop­f Hut-Contest Siegerehru­ng auf der Bühne

17.45 Uhr: 8. Rennen: Schwarzkop­f-Rennen

9000 Euro, Agl. III., für dreijährig­e und ältere Pferde, 1600 m

18.15 Uhr: 9. Rennen: Schauma-Rennen

8000 Euro, Agl. IV., für dreijährig­e und ältere Pferde, 2950 m

Nach dem letzten Rennen: Wettnieten­verlosung

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So war es 2018 im 160. Henkel-Preis der Diana: Well Timed siegte unter Jockey Filip Minarik.
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Nach der Auslosung der Startboxen präsentier­en das Ergebnis (v.l.): Alexander Pieper (von Sponsor Henkel), Britta Kutz (InterConti­nental Düsseldorf), Peter M. Endres (Präsident des Düsseldorf­er Reiter- und Rennverein­s), Kristin Albers (die Weiße Dame von Persil) und Günther Gudert (Geschäftsf­ührer des Düsseldorf­er Reiter- und Rennverein­s).

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