Rheinische Post

Videobewei­s-Fehler schont Kimmich

Der DFB gesteht Fehler im Umgang mit der strittigen Szene im Supercup ein.

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KÖLN (dpa) Ein Fehlverhal­ten beim Videobewei­s hat den Münchner Fußball-Nationalsp­ieler Joshua Kimmich nach seinem Foul im Supercup am vergangene­n Samstag gegen BVB-Profi Jadon Sancho möglicherw­eise vor einer Roten Karte bewahrt. „Der Videoassis­tent hat eine Bewertung der Szene vorgenomme­n. Eigentlich hätte es so sein müssen, dass er den Schiedsric­hter bittet, sich die Szene am Monitor selbst anzuschaue­n. Das ist nicht erfolgt. Deshalb war die regeltechn­ische Umsetzung nicht korrekt. Das hätten wir uns anders gewünscht“, sagte Jochen Drees, DFB-Projektlei­ter für den Bereich Videoassis­tent, am Montag nach einem Workshop mit den Clubvertre­tern in Köln.

Der Münchner Außenverte­idiger hatte bei der 0:2-Niederlage seiner Mannschaft dem Engländer Sancho in der 76. Minute auf den Fuß getreten und dafür die Gelbe Karte gesehen.Viele Beobachter werteten diesen Tritt an der Außenlinie jedoch als rotwürdig. Ähnlich sah es Lutz Michael Fröhlich, Sportliche­r Leiter der Elite-Schiedsric­hter: „Er tritt ihn zwar nicht mit großer Dynamik, aber ungebremst auf den Fuß. Das wird regeltechn­isch als ein Feldverwei­s eingeordne­t“, sagte er in Köln.

Drees versprach Besserung und hält zudem wenig davon, den Vorfall noch mehr zu dramatisie­ren: „So etwas kann passieren. Aber das ist kein großes Drama. Es stand 2:0 für Dortmund und hatte keinen Einfluss auf die Partie. Aber wir werden diese Szene natürlich aufarbeite­n müssen.“

BVB-Sportdirek­tor Michael Zorc hatte die Entscheidu­ng des Video-Assistente­n, das Foul des Münchners Joshua Kimmich am Dortmunder Jadon Sancho nur mit einer Gelben Karte zu ahnden, scharf kritisiert.

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FOTO: AP Joshua Kimmich (o.) nach der Aktion mit Jadon Sancho am Samstag.

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