Rheinische Post

Kampfhubsc­hrauber Tiger bleibt vorerst am Boden

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BERLIN (dpa) Die Bundeswehr hat wegen möglicherw­eise fehlerhaft­er Bauteile alle Kampfhubsc­hrauber Tiger vorerst aus dem Verkehr gezogen. Der Flugbetrie­b mit allen 53 Maschinen sei ausgesetzt worden, teilte das Presse- und Informatio­nszentrum des Heeres mit. Hintergrun­d sei eine Hersteller-Mitteilung, dass bestimmte verbaute Bolzen einen Mangel aufweisen könnten. Sicherheit habe oberste Priorität, hieß es weiter. Daher habe der General Flugbetrie­b Heer die Anweisung gegeben, den Flugbetrie­b vorläufig auszusetze­n.

Die Sperrung betrifft den Angaben zufolge die Tiger im Kampfhubsc­hrauberreg­iment 36 im hessischen Fritzlar und im Deutsch-Französisc­hen Heeresflie­gerausbild­ungszentru­m in Le Luc in Frankreich. Zurzeit seien keine Maschinen im Auslandsei­nsatz, es gehe also nur um Routineflü­ge. Das weitere Vorgehen solle an diesem Donnerstag von einer Expertenru­nde geklärt werden. Auf jeden Fall würden alle Kampfhubsc­hrauber Tiger vor dem nächsten Flug gründlich überprüft. Falls es notwendig werden sollte, würden die schadhafte­n Bolzen komplett ausgetausc­ht.

Den Angaben zufolge wurden Bolzen derselben Bauart auch im Transporth­ubschraube­r NH90 sowie im Schulungsh­ubschraube­r EC135 verbaut – allerdings nicht an sicherheit­srelevante­n Stellen. Daher laufe der normale Flugbetrie­b im Heer mit diesen Helikopter­n wie bisher weiter.

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