Adams ist Fortunas letztes Puzzleteil
Mit der Verpflichtung des Innenverteidigers aus Hoffenheim will Fortuna die Kaderplanung für diesen Sommer beenden. Nur bei unerwarteten Entwicklungen würde Sportvorstand Lutz Pfannenstiel noch einen Spieler holen.
Auch am Mittwochabend gab es noch keinen weißen Rauch über der Arena. Fortuna hat weiterhin keine Einigung über den Transfer eines neuen Innenverteidigers erzielt. Immerhin: Der Kandidat ist endgültig ausgewählt. Kasim Adams soll es werden. Der 24-Jährige steht noch in Diensten von Ligakonkurrent Hoffenheim und soll für eine Spielzeit ausgeliehen werden. Sportvorstand Lutz Pfannenstiel fuhr am Mittwoch zu seinem alten Arbeitgeber, um den Deal fix zu machen. Nach Informationen unserer Redaktion sind nur noch letzte Details zu klären. Nach Wunsch der Fortunen kommt Adams am Donnerstag zum orthopädischen Medizincheck nach Düsseldorf.
Wie unsere Redaktion bereits berichtete, war ein Deal mit den Kraichgauern eine logische Konsequenz. Hoffenheim hat ein Überangebot an Bundesliga-erfahrenen Innenverteidigern. Zudem pflegt Lutz Pfannenstiel sehr gute Kontakte zu seinem Ex-Verein und dessen Direktor Profifußball, Alexander Rosen. Diese halfen nun beim Transfer.
Denn Adams hatte dem Vernehmen nach auch Angebote aus der ersten spanischen und türkischen Liga. Doch die Hoffenheimer möchten, dass Adams Spielpraxis in der Bundesliga sammelt, da sie auf seine Dienste in den kommenden Jahren bauen. Deshalb wurde auch keine Kaufoption in den Vertrag eingebaut.
Zwischenzeitlich wurde in Düsseldorf auch über eine Rückkehr von Kevin Akpoguma nachgedacht, doch am Ende fiel die Wahl auf Adams, der als aggressiver Innenverteidiger, der mit 1,90 Meter sowohl in der Luft als auch am Boden robust zu Werke geht, gilt.
Pfannenstiel war im vergangenen Sommer noch in den Transfer von Adams nach Hoffenheim involviert. Im Sommer 2018 wechselte der ghanaische Nationalspieler von den Young Boys Bern in den Kraichgau. Mit Bern war Adams zuvor Schweizer Meister geworden und in die Champions League eingezogen. Adams spielte sich nach demWechsel auch direkt in die Hoffenheimer Startelf von Trainer Julian Nagelsmann. Doch schon am zweiten Spieltag zog sich Adams eine Knöchelverletzung zu und fiel knapp zwei Monate aus. Am Ende der Saison hatte Adams dennoch 13 Einsätze in der Bundesliga absolviert – fehlte aber bei beiden Spielen gegen die Fortuna. Adams’ Marktwert liegt laut transfermarkt.de bei sieben Millionen Euro.
Mit der Verpflichtung von Adams ist die Kaderplanung bei Fortuna für diesen Sommer abgeschlossen. Adams wäre der insgesamt zehnte Zugang. Nur wenn etwas Außergewöhnliches passieren sollte, sprich ein unmoralisch hohes Angebot für einen Spieler eintreffen würde, würde Pfannenstiel über einen weiteren Zugang nachdenken.
Abgegeben werden soll nach wie vor Emir Kujovic. Der aussortierte Schwede macht aber wenig Anstalten, den Verein verlassen zu wollen und sitzt allem Anschein nach trotz Angeboten den bis 2020 laufenden Vertrag aus.
Zudem suchen die Fortunen weiter nach einem Klub – möglichst einen deutschen Zweitligisten – an den sie Davor Lovren ausleihen können. Jahn Regensburg hatte zwischenzeitlich die Fühler ausgestreckt, doch aus einem Deal wurde nichts.
Aus der geplanten Leihe von Jannick Theißen wird nichts. Die Fortuna braucht den Torwart nach der Schulterverletzung von Michael Rensing. Immerhin: Rensing muss nicht operiert werden.