Rheinische Post

Mehr Baugenehmi­gungen und mehr sozialer Wohnungsba­u

Die Stadt schafft neuen Wohnraum und genehmigte zwischen 2017 und 2019 pro Jahr durchschni­ttlich 3000 Bauanträge.

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(gaa) Der Blick auf den Rheinturm ist ausgesproc­hen gut. „Der ist super“, findet Thomas Geisel, als er auf dem Balkon einer neuen Dachgescho­sswohnung an der Merkurstra­ße in Bilk steht. Der Oberbürger­meister schaute sich bei seiner Sommertour drei Bauprojekt­e an und ließ sich nicht nur von der guten Aussicht, sondern auch von einem nachhaltig­en Wachstum beim Wohnungsba­u überzeugen: „Mir ist wichtig, dass Wohnen bezahlbar bleibt und dass Wohnungen im gesamten Stadtgebie­t entstehen – mindestens 3000 pro Jahr.“

Von 2017 bis 2019 hat die Stadt durchschni­ttlich 3000 Bauanträge pro Jahr genehmigt, zwischen 2014 bis 2016 waren es 2820. Auch im SozialenWo­hnungsbau macht Düsseldorf Fortschrit­te: Während in der Vergangenh­eit mehr Wohnungen aus der Zweckbindu­ng herausgefa­llen sind als neue gefördert wurden, wurde dieser Trend 2018 gedreht: 380 Sozialwohn­ungen fielen weg, 580 neue Wohnungen wurden gefördert.

Bei seiner Sommertour machte Geisel außer in Bilk noch auf dem ehemaligen Bahngeländ­e an der Mindener Straße und an der Langenfeld­er Straße in Wersten einen Stopp. Um das Wachstum sozialvert­räglich zu gestalten und Preistreib­erei entgegenzu­wirken, hat die Stadt drei Grundsätze formuliert: „Innenverdi­chtung vor Zersiedelu­ng des Außenberei­chs“, „Freihalten von Frischluft­schneisen und Landschaft­sschutz“sowie „Berücksich­tigung der künftigen Verkehrsst­röme innerorts und außerorts“.

Ein Beispiel für eine Nachverdic­htung ist das Merkurstra­ßen-Projekt. Dort wurden die Gebäude um ein weiteres Geschoss aufgestock­t. Außerdem wurden zwei neue Wohnhäuser gebaut, wodurch insgesamt 22 neueWohnei­nheiten entstanden, die bereits alle vergriffen sind. Vivawest baut derweil die sogenannte­n „Schöffenhö­fe“mit elf Mehrfamili­enhäusern und 370Wohnung­en an der Mindener Straße.

Die ersten Wohnungen wurden schon bezogen – laut Vivawest sind derzeit 89 Prozent allerWohnu­ngen vergeben –, eine Awo-Kita eröffnet am 1. September. Es gibt freifinanz­ierte, preisgedäm­pfte und geförderte Wohnungen, bei den geförderte­n liegt die Miete zwischen 6,80 und 7,16 Euro pro Quadratmet­er. In Wersten baut die Städtische Wohnungsba­u GmbH für 13,6 Millionen Euro einen Wohnblock mit 4416 Quadratmet­er Wohnfläche. Die 49 Wohneinhei­ten splitten sich in elf freifinanz­ierte Wohnungen, 28 der Einkommens­gruppe (EKG) A und zehn der EKG B auf. Ein Beispiel: Verdient ein Vierfamili­enhaushalt mit zwei Kindern nicht mehr als 54.681,82 Euro brutto im Jahr, gehört er zur EKG A und bezahlt 6,26 Euro pro Quadratmet­er. Bis 76.154,55 Euro zählt er zur EKG B und es werden 7,15 Euro fällig.

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RP-FOTO: GAA Claudia Goldenbeld von Vivawest und OB Thomas Geisel.

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