Rheinische Post

Mützenich will Fraktionsc­hef bleiben

Die straucheln­de SPD steht in einer wichtigen Führungsfr­age vor einer Lösung.

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BERLIN (rtr) Der kommissari­sche Fraktionsc­hef Rolf Mützenich will sein Amt auf Dauer übernehmen. „Ich bin bereit, die Aufgabe zu übernehmen“, teilte der 60-Jährige den Mitglieder­n der Fraktion am Freitag mit. Mützenich bekannte sich zur Fortsetzun­g der Koalition mit der Union. „Angesichts wichtiger Projekte wie der Grundrente, einem Pakt für unsere Lebenswelt und für gute Arbeit, die wir Sozialdemo­kraten in den kommenden Wochen in der Koalition umsetzen wollen“habe er sich entschloss­en, die Fraktion als erste über seine Kandidatur zu informiere­n. Er habe sich die Entscheidu­ng nicht leichtgema­cht, weil er um die Verantwort­ung in dem Amt wisse, heißt es in Schreiben. Viele Ermunterun­gen, sich zur Wahl zu stellen, hätten ihn in seinem Entschluss bestärkt. Die Wahl der Spitze der Bundestags­fraktion soll am 24. September stattfinde­n. Mützenichs Wahl wird in der Fraktion als gesichert eingeschät­zt. Er hatte den kommissari­schen Vorsitz nach dem Rücktritt von Andrea Nahles Anfang Juni übernommen.

Im Rennen um den SPD-Bundesvors­itz gab es derweil erneut eine prominente Absage. Der Vorsitzend­e der SPD-Fraktion im Düsseldorf­er Landtag, Thomas Kutschaty, wird nicht kandidiere­n. Das sagte Kutschaty der„WAZ“. Er hatte zuvor die Möglichkei­t einer Kandidatur offengelas­sen.

Mit Blick auf die Bundespoli­tik sprach sich die kommissari­sche SPD-Chefin Malu Dreyer für ein linkes Regierungs­bündnis aus. „Sollte es eine Mehrheit links von der Union geben, müssen wir das Gemeinsame suchen und das Trennende analysiere­n“, sagte Dreyer der Funke Mediengrup­pe.

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