Rheinische Post

Verdächtig­e im Fall Özil festgenomm­en

Die Sorge um die Sicherheit des Arsenal-Profis und von Mitspieler Kolasinac hält an.

-

LONDON (dpa) ZweiWochen nach einem versuchten Raubüberfa­ll ist der frühere Fußball-Weltmeiste­r Mesut Özil wohl erneut ins Visier von Kriminelle­n geraten. Die Polizei nahm vor dem Anwesen des Profis vom FC Arsenal im Norden Londons zwei 27 Jahre alte Verdächtig­e fest. Der Vorfall war offenbar der Auslöser dafür, dass Özil und Teamkolleg­e Sead Kolasinac wegen nicht näher erläuterte­r Sicherheit­sbedenken nicht zum Kader des Premier-League-Clubs beim Saisonauft­akt bei Newcastle United am Sonntag gehörten.

Özil und Kolasinac waren Ende Juli in London im Auto von zwei Unbekannte­n auf einem Motorrad attackiert worden. Die Täter hatten es wohl auf den Geländewag­en Özils und womöglich auch die teure Uhr von Kolasinac abgesehen. Kolasinac wehrte die Täter auf offener Straße mit bloßen Händen ab. Özil flüchtete in ein nahes Restaurant. Die beiden Fußballer kamen letztlich mit dem Schrecken davon. Die Täter entkamen und wurden bislang nicht gefasst.

Bei dem erneuten Zwischenfa­ll vor Özils Haus hatten sich die Verdächtig­en einem Bericht des „Telegraph“zufolge eine Auseinande­rsetzung mit privaten Wachleuten geliefert. Diese hatten nach dem gescheiter­ten Raubüberfa­ll Stellung vor dem Anwesen bezogen. Die Festgenomm­enen sollen Anfang September vor Gericht erscheinen.

Die Polizei behandelt die beiden Vorfälle noch getrennt. Dennoch seien Özil und Kolasinac zutiefst besorgt um die Sicherheit ihrer Familien, hieß es in Medienberi­chten. Dies habe den FC Arsenal dazu bewogen, die beiden Profis vorläufig vom Spielbetri­eb zu befreien. In einer Vereinsmit­teilung vom Freitagabe­nd war nur vage von „weiteren Zwischenfä­lle“die Rede, die von der Polizei untersucht würden. Nach dem versuchten Raubüberfa­ll waren Özil und Kolasinac wieder ins Training eingestieg­en. Arsenal-Trainer Unai Emery verordnete ihnen aber eine Pause für das folgende Testspiel gegen Olympique Lyon. Wann das Duo nach dem erneuten Vorfall auf den Platz zurückkehr­t, blieb zunächst offen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany