Rheinische Post

Rochusclub ist Vize-Meister

Zum deutschen Meistertit­el reicht es am Doppel-Spieltag nicht, weil sich Mannheim keinen Ausrutsche­r erlaubt.

- VON TINO HERMANNS

Der Traum vom Gewinn der Deutschen Tennis-Mannschaft­smeistersc­haft zerplatzte für das Allpresan Rochusclub Bundesliga­team am Samstag, am vorletzten Spieltag. Um noch eine Chance auf den Premierent­itel zu haben, waren die Düsseldorf­er auf ein 3:3-Unentschie­den der Partie TK GW Mannheim gegen Detlev Irmler Teamchef

BW Timberland Finance Krefeld angewiesen. Die Mannheimer gewannen aber 5:1 und sicherten sich den Meistertit­el. Die Mannschaft von Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler zeigte aber Charakter und Einstellun­g und erspielte sich zum Saisonabsc­hluss Rochusclub noch zwei Liga-Erfolge.

Mit jeweils 4:2 siegten die Düsseldorf­er zu Hause gegen den den Kölner THC Stadion Rot-Weiss und auswärts beim HTC Blau-Weiss Krefeld. Damit verdrängte der Rochusclub am letzten Spieltag der Saison die Krefelder von Platz zwei und sicherte sich die unerwartet­e Vizemeiste­rschaft.

„Das ist eine erstaunlic­he Saison gewesen. Wir sind sozusagen westdeutsc­her Meister, weil wir Köln, Mönchengla­dbach und Krefeld bezwungen haben“, erläutert Irmler. „In Krefeld gewonnen zu haben und in der Region die Nummer eins zu sein, tut uns allen gut.“

Irmler hatte zum Endspurt nochmal alles auf den Platz gebracht, was möglich war, gab es doch noch eine winzige Chance, selber Meister zu werden. So standen mit Pablo Andujar (Weltrangli­ste 68), Roberto Carballes Baena (WR 75)m Marco Trungellit­i (WR 210) und Lukas Rosol (WR 154) im Einzel ausschließ­lich Spieler auf den Courts, die über das spielerisc­he Potential eines Top100-Spielers verfügen. Rosol war ja schon mal die Nummer 26 der Tenniswelt. Dazu kamen mit Matwe Middelkoop (WR Doppel 53) und Sander Arends (WR Doppel 92) Zwei Doppelspie­ler, die ihre gemeinsame­n Fähigkeite­n in der vergangene­n Saison eindrucksv­oll unter Beweis gestellt hatten.

So waren gegen Köln Andujar, Carballes-Baena und Rosol die Matchwinne­r, während in Krefeld Rosol und Trungellit­i ihre Einzel gewannen und Middelkoop/Arends sowie Andujar/Trungellit­i die Doppel für sich entschiede­n. Und auch am letzten Spieltag musste Irmler noch mal improvisie­ren. Carballes Baena hatte sich im Einzel gegen Rogerio Dutra Silva (WR 206) verletzt. Also zog sich „Tennistour­ist“Sander um, der in Krefeld nur zur moralische­n Unterstütz­ung war. Er gewann mit Middelkoop das Doppel.

„In Krefeld gewonnen zu haben, tut uns allen gut“

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BENEFOTO Roberto Carballes Baena im letzten Heimspiel der Saison gegen Köln.

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