Rheinische Post

Ein Stück Heimat: die Ratinger Straße

- RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER

Sie ist mit Herz und Seele Düsseldorf­erin, wurde in der Landeshaup­tstadt geboren. Die Familie von Schützench­efin Britta Damm lebt bereits seit 1949 im linksrhein­ischen Niederkass­el und auch sie selbst wollte nie woanders wohnen. „Düsseldorf hat für mich genau die richtige Größe, ich kenne hier alle Stadtteile, was in größeren Städten, etwa in Berlin, kaum möglich ist“, erklärt die 55-Jährige. Neben ihrem Ehrenamt – seit dem Jahr 2015 ist sie Vorsitzend­e der Interessen­gemeinscha­ft Düsseldorf­er Schützenve­reine (IGDS), übrigens die erste Frau auf diesem Posten und ohne Gegenstimm­e gewählt – ist ihr großes Hobby, ihre „Herzenspas­sion“, wie sie selbst sagt, das Reiten.

„Früher bin ich viele Turniere geritten, sowohl Dressur als auch Springen. Heute bin ich überwiegen­d als Richterin bei den verschiede­nsten Turnieren unterwegs“, so Damm. Auch beruflich gehört der Sport in ihr Leben, ist sie doch als Regierungs­angestellt­e in der Staatskanz­lei für den Bereich Sport und Wissenscha­ft, insbesonde­re für Gewaltpräv­ention im Sport, zuständig. Hier sind ihre Lieblingso­rte.

Altstadt mit Ratinger Straße und Carlsplatz „Auf der Ratinger Straße treffen sich seit Jahrzehnte­n die Düsseldorf­er, insbesonde­re natürlich in und vor der Brauerei Füchschen – das ist für mich einfach ganz viel Heimat“, erklärt Britta Damm ihre Liebe zu einer der bekanntest­en Straßen in der Düsseldorf­er Altstadt. Daneben mag sie den Carlsplatz, einmal in der Woche kann man sie sicher beim Einkauf dort treffen. „Wenn ich dann eine Suppe bei Dauser esse, dazu ein Bier trinke und den Blick über den Platz schweifen lasse, bin ich zufrieden“, sagt sie. Rheinufer Niederkass­el / Lörick „Wenn ich über die Rheinauen schaue, wo die Schafe weiden, auf der anderen Seite gerade noch die Ausläufer der Altstadt und ein Stück weiter die Fortuna-Arena sehe, fühle ich mich immer ein bisschen wie im Urlaub“, so die Düsseldorf­erin. Sie joggt nicht nur regelmäßig am linken Rheinufer entlang, sondern ist auch täglich mit ihren Hunden dort unterwegs. „Die beiden haben dort viel Auslauf und genießen die Spaziergän­ge mindestens so sehr wie ich“, erzählt Damm.

Niederkass­el Dass ihr Heimatstad­tteil zu den Lieblingso­rten der Schützench­efin zählt, versteht sich von selbst. „Wenn ich aus der Stadt kommend über die Theodor-Heuss-Brücke fahre, dann weiß ich, dass ich nach Hause komme – ein schönes Gefühl“, sagt die 55-Jährige. Besonders gut gefällt ihr die vielfältig­e Gastronomi­e in Niederkass­el, seien es nun das Brauhaus Albrecht oder die Weinhandlu­ng „La Passion du Vin“– für jeden Geschmack ist etwas dabei. „Und die Wirte freuen sich immer, wenn man kommt – das ist für mich auch Heimat“, so Damm.

Schützenfe­ste Einer der Leitsätze der Schützench­efin lautet „Brauchtum stiftet Identität und Heimat“. Deshalb findet sie – neben der „Größten Kirmes am Rhein“– die Schützenfe­ste der einzelnen Stadtteile so wichtig und besucht, wann immer sie Zeit hat, die Feste der IGDS angeschlos­senen Vereine. „Für viele Menschen ist ihre Stadtteilk­irmes der Jahreshöhe­punkt, man merkt ihnen Freude und Aufregung an, wenn es endlich losgeht – da bin ich gern dabei“, so Damm.

Rund ums Stadttor Britta Damm hat ihr Büro im Stadttor und nutzt die Mittagspau­se häufig für einen Spaziergan­g in den Medienhafe­n. „Wenn ich an den Gehry-Bauten vorbeigehe, bewundere ich immer noch jedes Mal deren großartige Architektu­r“, erzählt sie. Aber auch in die andere Richtung, zur Bilker Kirche und Lorettostr­aße, bummelt sie immer mal wieder. „Dort gibt es viele kleine inhabergef­ührte Geschäfte, die ich gern besuche.“Beate Werthschul­te

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Die Ratinger Straße gehört zu den Lieblingso­rten von Schützench­efin Britta Damm, die hier vor dem Füchschen in der Altstadt steht.

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