Wohngruppe feiert ihr Sommerfest
BENRATH (msu) Meist sieht man seine Nachbarn nur flüchtig im Treppenhaus oder wenn man ein Paket bei ihnen abholt. Anders bei der Wohngruppe „Am Wald“in Benrath. Dort kommen die Mieter zu verschiedenen Festen und Anlässen zusammen. So auch am vergangenen Samstag zwischen 14 und 22 Uhr zum Sommerfest im großen Gemeinschaftsgarten.
„Vor vier Jahren fand der Erstbezug der Wohngruppe statt und somit ist das auch schon unser viertes Sommerfest“, sagt Olaf Witt, Wohngruppenleiter. Gemeinsam mit den neun anderen Mitgliedern des Orga-Teams gehört Witt zu den Jungspunden derWohngruppe.„Wir haben aktuell eine Altersstruktur von 40 bis 77 Jahren. Drei Mitglieder sind seit Erstbezug leider bereits verstorben“, so Witt. Dabei hat jeder, der in derWohngruppe lebt, eine eigene Wohnung, die zwischen 54 und 70 Quadratmeter groß ist. „Zusätzlich haben wir einen Gemeinschaftsraum, der von allen getragen wird“, erläutert der Leiter das Konzept. Ziel ist es, nicht alleine alt zu werden und mit den daraus resultierenden Herausforderungen und Problemen alleine zu sein, sondern von der Gemeinschaft aufgefangen zu werden. „Wir unterstützen bei Einkäufen, Erledigungen oder wenn einer krank ist. Wenn es an die Pflege geht, sind wir allerdings raus“, sagt Witt. Und dass das Konzept aufgeht, beweisen zusätzlich zur Hilfe im Alltag die gemeinsamen Feiern: Oktoberfest, Martinsmarkt, Halloween, Weihnachten, Silvester, Osterbrunch und Geburtstage. Bei den Vorbereitungen bringt sich jeder nach seinen Möglichkeiten ein.
Neben Grillwurst, Kuchen, Tombola und kleineren Spielen, die bei keinem Sommerfest fehlen dürfen, gab es mit Markus Nowak und Miriam Grimm vom Fanfarencorps Düsseldorfer Radschläger einen Live-Auftritt, der für ausgelassene Stimmung sorgte. Jedes Jahr schauen beim Sommerfest mehr Nachbarn oder andere Besucher vorbei.
„Wir kommen seit drei Jahren gerne zum Sommerfest“, so Bernhardt Hoff, der selbst in Wersten lebt. „Es ist für einen guten Zweck und überhaupt ein tolles Konzept, von denen wir definitiv mehr brauchen.“Der Erlös fließt in die Wohngruppenkasse und wird hauptsächlich in das Weihnachtsessen investiert. „Niemand ist bei uns an Weihnachten alleine und jeder bekommt sein Essen“, so der Wohngruppenleiter.