Im Fadenkreuz eines Mörders
Eine junge Frau durchlebt „Die Hölle“auf Erden, weil sie ein Verbrechen beobachtet hat.
(ry) In den vergangenen Wochen sendete das ZDF montags um 22.15 Uhr im Rahmen des Montagskinos Filme aus ganz verschiedenen Ländern. Die Produktionen stammten aus Belgien, Deutschland, Spanien und Großbritannien, den Abschluss dieser Reihe markiert nun die deutsch-österreichische Produktion „Die Hölle“. In dem Thriller geht es um die Taxifahrerin Özge (Violetta Schurawlow), die von ihrer Nachtschicht in die eigene Wohnung zurückkehrt und dabei schnell merkt, dass irgendetwas nicht stimmt. Ein merkwürdiger Geruch dringt in ihr Apartment. Durch das Badezimmerfenster entdeckt sie daraufhin in derWohnung gegenüber eine schreckliche Szene: einen brutalen Ritualmord. Und der Täter Saeed el Hadary (Sammy Sheik) hat auch Özge im Licht der Deckenlampe entdeckt. Von nun an kann sich die junge Frau ihres Lebens nicht mehr sicher sein. Zum Glück weiß sich die versierte Thai-Boxerin zu wehren. Denn obwohl die Wiener Kriminalpolizei in Person von Kommissar Steiner (Tobias Moretti) die Ermittlungen aufnimmt, gehen die Recherchen zunächst schleppend voran, und die Augenzeugin erhält keinen Personenschutz.
Auch privat läuft nicht alles glatt bei der zornigen Özge. Sie leidet immer noch unter der Trennung von Exfreund Ilhan ( Murathan Muslu), in dessen Kampfsportverein sie nach wie vor trainiert, und die Ehe ihrer Schwester Ranya (Verena Altenberger) mit TaxiUnternehmer Samir (Robert Palfrader) bricht gerade auseinander. Als Ranya mit ihrem Töchterchen Ada (Elif Nisa Uyar) Schutz vor dem eifersüchtigen Ehemann in der Wohnung ihrer Schwester sucht, läuft sie dem Killer unbeabsichtigt mitten in die Arme.
Özge wird per Telefon Zeugin des Verbrechens und kann ihre Schwester nur noch tot in der eigenen Wohnung bergen. Zum Glück konnte sich das völlig verängstigte Kind verstecken und sucht nun Schutz bei der Tante. Nach dem zweiten Mord ist endlich auch der griesgrämige Kripo-Mann Steiner alarmiert und verspricht Hilfe.
Nach einem erneuten Überfall auf die Zeugin bringt Steiner Özge und ihre Nichte in seiner Wohnung unter. Kein einfaches Unterfangen, denn der geschiedene Ermittler kümmert sich in seiner Freizeit rührend um den demenzkranken Vater Karl (Friedrich von Thun). Die seltsameWohngemeinschaft wächst fast zu einer kleinen Familie zusammen, doch auch hier schweben Özge und alle Menschen in ihrer Nähe in akuter Lebensgefahr. Währenddessen hat Steiner erste Spuren gefunden, die ihn auf die Fährte eines weltweit agierenden Serienmörders führen.
Mit „Die Hölle“hat Spannungs-Experte Stefan Ruzowitzky („Anatomie“, „Cold Blood“) einen nervenzerreißenden Großstadt-Thriller vor der Kulisse der österreichischen Metropole Wien inszeniert. Der „Oscar“-Preisträger („Die Fälscher“) suchte sich mit der usbekischen Schauspielerin Violetta Schurawlow für seine Heldin Özge ein noch relativ unbekanntes Gesicht in der Kinolandschaft und verordnete der jungen Frau gleich jede Menge Lehrstunden im Thai-Boxen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Unterstützt wird die brünette Schönheit von gestandenen Charakterdarstellern wie Tobias Moretti, Friedrich von Thun und Robert Palfrader. Moretti und Palfrader waren vor Kurzem erst in „Endabrechnung“im ZDF zu sehen.
Für die Rolle der Ranya konnte Ruzowitzky die Österreicherin Verena Altenberger gewinnen, die ihr Gesicht nicht nur der Comedyserie „Magda macht das schon!“lieh, sondern auch in der Krimiserie „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“zu sehen war, einem Remake des Fitz-Lang-Klassikers. Das Drehbuch zu „Die Hölle“stammt von einem der renommiertesten deutschsprachigen Drehbuchautoren, Martin Ambrosch, der unter anderem für die Vorlage zu „Das finstere Tal“, „Maximilian“und „Spuren des Bösen“verantwortlich war.
Die Hölle, 22.15 Uhr, ZDF