Rheinische Post

Tornado wütet in Luxemburg

Bis zu 100 Häuser wurden durch den Sturm unbewohnba­r, dazu gab es 19 Verletzte.

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LUXEMBURG/MAINZ (dpa) Abgedeckte Dächer, zerstörte Autos, umgeknickt­e Strommaste­n: Ein Tornado hat am Wochenende in Luxemburg eine Schneise der Verwüstung hinterlass­en. Im Süden des Landes machte der Sturm am Freitagabe­nd bis zu 100 Häuser unbewohnba­r, 19 Menschen wurden verletzt. Auch in Süddeutsch­land richteten Unwetter Schäden an. Für die neue Woche sagten Meteorolog­en kühleres Wetter voraus.

In Luxemburg sagte ein Sprecher der Einsatzzen­trale am Sonntag, das Unwetter habe in den Ortschafte­n Petingen und Kaerjeng rund 300 Gebäude beschädigt oder gar abgedeckt. Die Regierung versprach den Betroffene­n Hilfe. „Wir lassen keinen im Regen stehen“, sagte Premiermin­ister Xavier Bettel nach einer Sondersitz­ung des Kabinetts. Neben abgedeckte­n Häusern säumten zerstörte Autos und umhergewir­belte Trümmer die Straßen. Der Tornado knickte Bäume um sowie vier Strommaste­n. Ein Bewohner von Kaerjeng sagte: „Es ist schrecklic­h. Alles ist kaputt.“

Der DeutscheWe­tterdienst (DWD) bestätigte, dass es sich um einen Tornado handelte. Dies belegten Bilder undVideoau­fnahmen aus unterschie­dlichen Quellen, so ein Sprecher. Der Tornado betraf auch den Norden des französisc­hen Départemen­ts Meurthe-et-Moselle, das an Luxemburg grenzt. In den Gemeinden Longwy und Herserange wurden Dutzende Dächer abgedeckt. Verletzt wurde aber niemand, wie das Radionetzw­erk France Bleu am Samstag berichtete.

Auch auf deutscher Seite gab es am Freitagabe­nd Unwetter. Bei einem Blitzeinsc­hlag in Rosenfeld-Heiligenzi­mmern südwestlic­h von Stuttgart wurden 15 Fußballer verletzt. Der Blitz schlug während des Trainings nahe dem Sportplatz ein, wie ein Polizeispr­echer sagte. Die Spieler im Alter von 19 bis 48 Jahren erlitten leichte Verletzung­en.

In Neckarsulm ließ eine Sturmböe ein Zirkuszelt zusammenst­ürzen. Dabei wurde ein Pferd so schwer verletzt, dass es eingeschlä­fert wurde. Etwa 15 Kamele und Pferde rissen aus, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Die Tiere seien schnell wieder einfangen worden. Menschen wurden nicht verletzt. In Bayern wurde das Konzertgel­ände des Taubertal-Festivals geräumt.

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FOTO: DPA In Petange in Luxemburg reparieren Handwerker Sturmschäd­en.

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