Rheinische Post

Über diese Fälle haben wir berichtet

Unbekannte Vermieter, zu wenig Wohnraum und Mieterhöhu­ngen: Um all das ging es in unserer Berichters­tattung – manchmal mit glückliche­m Ausgang.

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(hpaw/lai/ujr) In den vergangene­n Monaten haben wir immer wieder über Menschen berichtet, die Probleme auf dem Düsseldorf­er Wohnungsma­rkt hatten. So ist es ihnen seither ergangen:

Der Fall Bongardstr­aße Seit einem Jahr hat das Zuhause von Martin Weise* (Name von der Redaktion geändert) an der Bongardstr­aße nun einen neuen Eigentümer: die MP Marie GmbH, ein Unternehme­n mit Sitz in Grünwald. Wer steckt dahinter? Und was soll aus seinem Zuhause werden? Eine Antwort auf diese Frage bekamen Weise und unsere Redaktion bei einer Recherche im vergangene­n Herbst nicht – weder vom Unternehme­n, noch von der von ihm beauftragt­en Immobilien­verwaltung. Was ist seither geschehen? Martin Weise lebt noch immer in dem hübschen Haus in Pempelfort. „Von elf Parteien leben jetzt allerdings nur noch vier im Haus“, sagt er. Die anderen seien ausgezogen. Auf einer Internetse­ite für Immobilien hat er zwischenze­itlich einige Wohnungen des Hauses gesehen, die zum Verkauf angeboten wurden. Sollen also alle Wohnungen verkauft werden und sollen die Mieter ausziehen? Sowohl Eigentümer als auch Immobilien­verwalter geben auf Anfrage unserer Redaktion an, sich zu dem Sachverhal­t nicht äußern zu wollen. Die Inserate sind inzwischen nicht mehr im Internet abrufbar. UndWeise? Angst, sein Zuhause plötzlich zu verlieren, hat er nicht, wie er sagt. Er wartet ab, wie es nun weitergeht.

Die Familie Muslijevic Im November berichtete­n wir über eine fünfköpfig­e Familie, die seit mehr als einem Jahr nach einer neuen Wohnung suchte: Weil Mutter Safije wegen einer Nervenkran­kheit im Rollstuhl sitzt, gestaltete sich die Suche besonders schwer. „Aber entweder ist die Wohnung schon weg oder zu teuer“, sagte Ehemann undVater Arton Muslijevic damals. Nun ist die Familie umgezogen – und hellauf begeistert. Die neue Wohnung hat vier Zimmer, zwei Bäder – besonders wichtig, damit Safije Muslijevic sich Zeit lassen kann –, ist barrierear­m und über einen Aufzug zu erreichen. 900 Euro warm bezahlt die Familie, inklusive Tiefgarage­nstellplat­z. „Für uns ist es besonders ideal, dass mein Mann nur zehn Minuten zur Arbeit braucht“, sagt Frau Muslijevic. „Dadurch kann er auch mal die Kinder von der Schule abholen, wenn etwas ist.“

Das Ehepaar Vitale Seit 2006 wohnen die Vitales in einer Mietwohnun­g an der Hans-Sachs-Straße. Nachdem das Haus Mitte 2018 an einen Immobilien­profi verkauft wurde, dauerte es nicht lange bis zur Mieterhöhu­ng: Statt 1180 sollten die Vitales für ihre 133 Quadratmet­er 1357 Euro zahlen. Sie bezweifelt­en die Rechtmäßig­keit der Forderung und schalteten einen Anwalt ein. Heute überweisen sie auf juristisch­en Rat hin gut 1200 Euro, wie es weitergeht, ist offen.

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FOTO: ANDREAS BRETZ Mit dem Fall Bongardstr­aße beschäftig­te sich unsere Redaktion vergangene­n Herbst.
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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Birgit und Gianni Vitale wohnen an der Hans-Sachs-Straße und gehen gegen Mieterhöhu­ngen vor.

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