Rheinische Post

Giffey bietet im Plagiatsfa­ll ihren Rücktritt an

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BERLIN (rtr) Bundesfami­lienminist­erin Franziska Giffey hat parteiinte­rn erklärt, dass sie nicht für den SPD-Vorsitz kandidiere­n wird. Außerdem erklärte sie in einem Schreiben an die drei kommissari­schen SPD-Vorsitzend­en, dass sie ihren Rücktritt als Ministerin für den Fall anbiete, dass die Freie Universitä­t Berlin ihr den Doktortite­l aberkenne. „Ich schätze Franziska Giffey sehr. Ihre Geradlinig­keit zeigt sich auch in diesem Schritt“, teilte die kommissari­sche Vorsitzend­e Malu Dreyer als Reaktion darauf am Donnerstag mit. „Sie hat erklärt, dass sie nicht zulassen wolle, dass das anhängigeV­erfahren zur Überprüfun­g ihrer Doktorarbe­it den Prozess der personelle­n Neuaufstel­lung der SPD überschatt­et.“

Giffey war seit Wochen als potenziell­e Kandidatin für den SPD-Vorsitz gehandelt worden. Die Freie Universitä­t Berlin prüft derzeit ihre Doktorarbe­it aus dem Jahr 2010 wegen Plagiatsvo­rwüfen. „Ich habe auch in meiner Zeit als Kommunalpo­litikerin in Berlin-Neukölln immer für ein klares Benennen von Problemlag­en und eine klare Haltung gestanden. Danach zu handeln, hat mich geleitet. So will ich auch mit dieser Situation umgehen“, zitiert die „Frankfurte­r Allgemeine Zeitung“aus dem Brief der Familienmi­nisterin an die SPD-Spitze. Giffey betone in dem Schreiben, dass sie sich in ihrer politische­n Tätigkeit und in ihrem ehrenamtli­chen Engagement weiter für die SPD einsetzen werde.

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