Ein informativer Denkanstoß
Das Insektensterben im Allgemeinen und das Bienensterben im Besonderen sind gerade in aller Munde. Dass damit noch eine weitere Spezies spür- und vor allem hörbar im Rückgang ist, zeigte Hannes Jaenicke in der jüngsten Ausgabe seiner Reportagereihe: Der Bestand der heimischen Vögel geht immer weiter zurück. Auf vielfältige Weise zeigte der Schauspieler in „Hannes Jaenicke: Im Ein
satz für Vögel“(Vortag, 22.35 Uhr, ZDF), inwiefern die gefiederten Sänger Probleme haben. Das begann beim Ackerbau, wodurch vor allem Feldvögel keine Nistplätze und keine Nahrung mehr fanden. Ähnliche Probleme wurden dem Zuschauer auch in Städten vor Augen geführt. Mitten in Frankfurt besuchte Jaenicke eine Mauersegler-Klinik, die ähnlich überfüllt wie eine Notaufnahme war. Der Schauspieler reiste auch ins Ausland, wo kleine Singvögel als Delikatessen gelten und deswegen illegal mit riesigen Netzen gefangen werden. Gemeinsam mit Umweltschützern packte Jaenicke an, um die Tiere aus diesen Netzen zu befreien und ihnen so das Leben zu retten. Doch der Beitrag war keineswegs reine Schwarzmalerei. Im Gespräch mit Vogelforscher Professor Berthold erfuhr Jaenicke genauso wie der Zuschauer, dass es noch keineswegs zu spät für die Vögel ist und jeder einzelne in seinem Garten oder auf seinem Balkon etwas tun kann. Das sind beispielsweise Nistmöglichkeiten, das Setzen von einheimischen Pflanzen und das ganzjährige Anbieten von Futter. Dieses sei im Sommer mittlerweile sogar wichtiger als im Winter, erzählte der Vogelforscher. So heißt es hoffentlich noch lange wie im Kinderlied: „Alle Vögel sind schon da.“