Rheinische Post

Klara Geywitz tritt mit Olaf Scholz für SPD-Vorsitz an

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BERLIN (qua) Klara Geywitz erfüllt die Kriterien, nach denen Olaf Scholz für eine gemeinsame Kandidatur zum SPD-Vorsitz gesucht hat: weiblich, ostdeutsch und mit 43 Jahren noch relativ jung. Sollte die SPD bei der Wahl in Brandenbur­g am 1. September eine empfindlic­he Niederlage einstecken müssen, wird diese nicht an der Landtagsab­geordneten hängen bleiben. Gegen den selbstherr­lichen Regierungs­stil von Ministerpr­äsident Woidke hat sie immer wieder aufbegehrt. So trat sie 2017 als Generalsek­retärin zurück, nachdemWoi­dke die von ihr befürworte­te Kreisrefor­m abgesagt hatte, ohne sie zuvor zu informiere­n. Auch als Woidke in diesem Jahr seine Partei damit überrascht­e, das Wissenscha­ftsministe­rium nach Cottbus und das Landesfors­tamt nach Eberswalde zu verlegen, protestier­te sie. Den Vorstoß hatte der Ministerpr­äsident weder finanziell durchrechn­en lassen noch mit den Personalrä­ten der Behörden besprochen.

„Sie ist klug, schlagfert­ig, sympathisc­h, bodenständ­ig und gut vernetzt“, sagt Arbeitssta­atssekretä­rin Kerstin Griese über die Genossin. Mit Scholz hat Geywitz bereits während der Koalitions­verhandlun­gen auf Bundeseben­e zusammenge­arbeitet. Zudem gehört sie wie der Finanzmini­ster dem Parteivors­tand an. Die studierte Politologi­n ist evangelisc­h und hat drei Kinder. „Gemeinsam wollen wir die SPD wieder stark machen“, schrieben Geywitz und Scholz in einer Erklärung am Dienstag.

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FOTO: DPA „Gemeinsam machen wir die SPD wieder stark“: Klara Geywitz will Parteichef­in werden.

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