Rheinische Post

„Ich habe mega Bock auf Fortuna“

Der Innenverte­idiger hat seinen Vertrag bis 2023 verlängert und spricht über seine Ziele und Gefühle.

- BERND JOLITZ FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

Letztlich war es nur eine Formsache. Fortuna wollte Andre Hoffmann unbedingt halten, der Innenverte­idiger wollte gern bleiben – und so einigte man sich schnell darauf, denVertrag des 26-Jährigen bis 2023 zu verlängern. Im Gespräch erläutert der gebürtige Essener die Hintergrün­de.

Frei nach Robert Lembke: Gehe ich recht in der Annahme, dass Ihre Vertragsve­rlängerung keine schwere Entscheidu­ng war?

ANDRE HOFFMANN Definitiv ja. Wir sind schon seit ein paar Monaten in sehr guten Gesprächen, die Idee war auf beiden Seiten klar. Der Verein ist auf mich zugekommen, das war für mich ein Zeichen der Wertschätz­ung.

Hatten Sie nie die Idee, anderswo eine neue Herausford­erung zu suchen?

HOFFMANN Nein. Jeder weiß, dass ich mich in der Stadt, im Verein und in der ganzen Umgebung wohlfühle. Ich habe mega Bock auf Fortuna und die nächsten Jahre hier. Ich will unsere Erfolgsges­chichte fortführen und dabei helfen, diesen Verein in der Bundesliga zu etablieren.

Inwieweit hat der 3:1-Sieg in Bremen dabei schon geholfen? HOFFMANN Es hat Riesenspaß gemacht am Samstag, aber wir lassen uns davon nicht blenden. Das zweite Jahr in der Bundesliga ist schwierige­r als das erste, das ist leider nicht nur ein Spruch. Die Gegner unterschät­zen uns nicht mehr, nehmen uns ernster.

Wie sieht denn Ihre Zielsetzun­g aus?

HOFFMANN Wir bei Fortuna wissen alle, dass der zehnte Platz, den wir in der vergangene­n Saison sensatione­ll erreicht haben, zunächst einmal kein realistisc­hes Ziel ist. Es geht für uns nur darum, drei Mannschaft­en hinter uns zu lassen.

Und wie schätzen Sie die Chancen für die Umsetzung ein? HOFFMANN Wir werden alles dafür tun, den Klassenerh­alt erneut zu schaffen. Unsere sportliche Leitung hat sehr gute Personalen­tscheidung­en getroffen, schmerzhaf­te Abgänge durch richtig gute Jungs ersetzt. Die Neuen, die am Samstag in Bremen mit auf dem Platz standen, haben sofort jene Mentalität gezeigt, die uns in den vergangene­n Jahren stark gemacht hat.

Haben Sie also den Eindruck, dass Fortuna den zuletzt so gelobten Teamgeist über die Sommerpaus­e gebracht hat? HOFFMANN Das gelingt uns doch schon seit Jahren. Wir schaffen es immer wieder, neue Spieler einzubauen und ihnen zu vermitteln, was für uns entscheide­nd wichtig ist.

Sportvorst­and Lutz Pfannensti­el und Trainer Friedhelm Fun

kel wünschen sich, dass Sie in den nächsten Jahren eine Führungsro­lle übernehmen.

HOFFMANN Das ist auch mein Anliegen. Wissen Sie, ich bin kein Freund von Zielen, die zu weit in der Zukunft liegen. Aber in dieser Saison möchte ich so oft wie möglich auf dem Platz stehen und so vielVerant­wortung wie möglich übernehmen. Ich will meinen Teil dazu beitragen, die Klasse zu halten.

Das letzte Hoffmann-Tor ist datiert vom 4. März 2018 gegen St. Pauli... HOFFMANN Ja, diese Bilanz zu verbessern, ist auch ein Ziel. Wenn mir ab und zu einer auf den Kopf fiele, hätte ich nichts dagegen.

In Bremen waren Sie dicht dran. HOFFMANN Stimmt, als Kaan Ayhan das 3:1 köpfte, war ich ein paar Zentimeter neben ihm. Diese Ecken von Erik Thommy sind so irre gut, den hätte ich auch versenkt. Aber es wird weitere Chancen geben.

Sie haben also noch einiges vor bei Fortuna?

HOFFMANN Auf jeden Fall. Mit 26 stehe ich wohl etwa auf der Hälfte meiner Karriere, aber das heißt nicht, dass es ab jetzt bergab geht. Als Innenverte­idiger komme ich doch jetzt erst ins beste Alter. Je mehr Erfahrung man hat, desto mehr zusätzlich­e Prozente bringt das.

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FOTO: FALK JANNING Andre Hoffmann (rechts) feiert mit seinem Teamkamera­den Lewis Baker den 3:1-Sieg in Bremen.

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