Rheinische Post

Klima-Aktivisten fordern: Bleib am Boden

Organisato­ren der Fridays-for-Future-Bewegung planen erstmals eine Demonstrat­ion am Flughafen.

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für das Thema zu sensibilis­ieren und ihnen nahezulege­n, das nächste Mal keinen Flug zu buchen und über Alternativ­en nachzudenk­en“, sagt Lukas Mielczarek, Delegierte­r der Fridays-for-Future-Bewegung in Düsseldorf. „Außerdem wollen wir zeigen: Das Klima kennt keine Ferien!“Kritiker hatten in der Vergangenh­eit immer wieder den Vorwurf geäußert, vielen Schülern gehe es bei den Freitagsde­monstratio­nen mehr darum, die Schule zu schwänzen, als sich tatsächlic­h für den Klimawande­l einzusetze­n.

Die Aktivisten wollen am Freitag vom Bahnhof des Flughafens über die Frachtstra­ße zum Terminal ziehen, um dort in einer Abschlussk­undgebung und mit einem Flashmob auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Die konkreten Forderunge­n: Es müsse eine sozial verträglic­he und bundesweit­e Kohlendiox­id-Abgabe eingeführt werden, die klimafreun­dliches Reisen attraktiv mache. „Es gibt immer Alternativ­en“, so Mielczarek. „Man muss nicht nach Neuseeland fliegen, um einen schönen Urlaub zu haben.“Videokonfe­renzen könnten Dienstreis­en ersetzen. Gleichzeit­ig müsse das Reisen mit der Bahn deutlich günstiger und komfortabl­er werden, um Kurzstreck­enflüge überflüssi­g zu machen.

Die Aktion beginnt am Freitag nach einer Sammelphas­e um 12.20 Uhr mit einer Auftaktkun­dgebung am Flughafen Fernbahnho­f am Platz auf der Westseite des Bahnhofs. Der Zug der Demonstran­ten setzt sich um 12.40 Uhr in Bewegung. Er wandert durch den unteren Terminal-Ring und endet gegen 14 Uhr auf dem Parktplatz P12 (am Maritim-Hotel).

Gleichzeit­ig planen zwei Gruppen der Demonstran­ten parallel gegen 15 Uhr im Terminal und im Ankunftsbe­reich im Erdgeschos­s ein sogenannte­s Die-In. Dabei legen sich die Aktivisten wie tot auf den Boden.

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