Rheinische Post

Sport für Abenteurer

Bis Samstag steht das Olympic Adventure Camp auf dem Apolloplat­z.

- VON TINO HERMANNS

CARLSTADT Die Laune von Mike Eigen und seiner Crew hat sich wieder deutlich verbessert. Nach dem verregnete­n Wochenende, bei dem beim Olympic Adventure Camp (OAC), der Sport-, Spiel- und Bewegungsw­oche für Sechs- bis 21-Jährige am Apolloplat­z und auf den umliegende­n Flächen, nicht wirklich viel los war, war der Mitarbeite­r des Sportamts enttäuscht. „Da arbeitet man monatelang und hofft natürlich, dass es zum OAC-Auftakt so richtig brummt, und dann kommen wegen des schlechten Wetters nicht so viele Besucher wie gedacht. In den Vorjahren gehörte das OAC-Auftaktwoc­henende immer zu den stärksten Besucherta­gen“, sagt Eigen, der jetzt aber froh ist, dass das Angebot doch noch gut angenommen wird: „Das OAC hat in diesem Jahr eben erst am Montag richtig begonnen.“

Bis einschließ­lich Samstag gibt es täglich zwischen 13 und 19 Uhr mehr als 50 verschiede­ne Angebote bei der Sport-, Spiel- und Bewegungsw­oche, eine Menge Action inklusive. Das testen Benno, Till und Emma. Die sechs bis neun Jahre alten Geschwiste­r stürzen sich auf die Kettcars, um den Parcours möglichst schnell zu umrunden. „Wir waren auch schon beim Klettern und beim Sumoringen“, sagt Emma.„Alles hat richtig Spaß gemacht.“Kein Wunder, das Trio ist ständig in Bewegung. „Sie sind schon im Sportverei­n, machen Karate beziehungs­weise Ballett“, erzählt Papa Gerhard. „Wir suchen beim OAC also nicht zwingend eine Vereinsspo­rtart. Wir sind wegen des Zeitvertre­ibs hier.“Wahrschein­lich muss er mit den Kindern nochmal zurückkehr­en zum Apolloplat­z, weil die Drei bei ihrem ersten Besuch gar nicht alles ausprobier­en können.

Genauso wie die siebenjähr­ige Oona. Das Mädchen aus Boston (Massachuse­tts/USA) – sie ist auf Besuch bei der Oma – schafft am ersten OAC-Tag den Rekord beim Kistenklet­tern. Sie stapelt 23 Cola-Kisten übereinand­er und läutet die Glocke, die hoch über dem Erdboden an der Unterseite der Rheinknieb­rücke befestigt ist. „Ich weiß nicht, wie ich das gemacht habe. Ich hatte nicht das Ziel, bis ganz nach oben zu stapeln, ich wollte einfach nur gucken, wie weit ich komme“, sagt Oona. „Als ich runtergese­hen habe, hatte ich schon ein komisches Kribbeln im Bauch.“Passieren kann zum Glück nichts, denn selbstvers­tändlich ist sie bei ihrer „Höhenjagd“fachmännis­ch gesichert gewesen.

Aus der Höhe hat sie auch eine tolle Übersicht über das OAC-Mitmachang­ebot. Die klassische­n olympische­n Sportarten wie Tennis, Tischtenni­s, Taekwondo, Fechten odr Judo sind dabei. Die Organisato­ren haben außerdem eine Röllchenba­hn aufgebaut, stellen eine Spielekist­e auf und haben den Knirps-Bus für die ganz Kleinen mit im Team. Dazu gibt es Crocket, Kung Fu Wushu, Hip-Hop, Fußball-Dart oder Luftballon-Volleyball und Abenteuers­portarten wie Klettern im Piratennet­z, den Pfahlsprun­g, die Riesenleit­er oder den Climbing Cube. Heute ist übrigens Schwerpunk­ttag „Inklusion im Sport“. Unter anderem bietet der Behinderte­n- und Rehabilita­tionssport­verband NRW für alle Interessie­rten rollstuhlg­eeignete Sportmögli­chkeiten an.

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RP-FOTO FOTO: ANNE ORTHEN Emma fährt mit ihrem Bruder Till durch einen Parcours auf einem Dreirad um die Wette.

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