Rheinische Post

Geisel besichtigt Radwege

Auf seiner Sommertour fuhr der Oberbürger­meister mit Journalist­en und interessie­rten Bürgern zu beispielha­ften Projekten für den Radverkehr.

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Der Radverkehr in Düsseldorf nimmt stetig zu. Das zeigen die Daten der Dauerzähls­telle am Mannesmann­ufer. Dort wurden 2018 mehr als eine Millionen Radler registrier­t, rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Dass es aber noch einen großen Nachholbed­arf in Sachen Radwege gibt, veranschau­lichte die Sommertour mit Thomas Geisel. Auf der Radfahrt machte sich der Oberbürger­meister ein Bild vom Ausbau der Radwege. Vom Burgplatz startete der Tross über die Rheinuferp­romenade durch die Carlstadt und Hofgarten. Erster Halt war an der Ecke von Inselstraß­e und Kaiserstra­ße, um die geänderte Verkehrsfü­hrung für Radler zu begutachte­n. Der Radweg hatte für viel Ärger gesorgt. Dann ging es auf dem neuen Radweg die Fischerstr­aße hoch. Dafür wurde ein Autospur geopfert und den Radfahrern zugeschrie­ben. Doch auch der Oberbürger­meister musste die Erfahrung machen, dass es nicht nur neue Radwege braucht, um den Radverkehr zu stärken: Wegen der Ampelschal­tungen blieb der Tross aus Bürgermeis­ter, Presse und interessie­rten Bürgern an drei von vier Ampeln stehen. Und das auf einer Strecke von 500 Metern. Ob der Radstreife­n auf der Ausfallstr­aße bleiben wird, ist offen. Für ein Jahr ist er versuchswe­ise angelegt worden. Eine Evaluation soll folgen. Zur Durchsetzu­ng einer echten Verkehrswe­nde forderte Geisel mehr Mut von Seiten der Politik. „Wir brauchen einen Perspektiv­wechsel weg vom Auto hin zum Radverkehr“, sagte Geisel bei einer Pause auf dem Kolpingpla­tz. Dazu gehört der neue Radweg auf der Klever Straße. Hier soll der Radweg als eine baulich getrennte Fahrbahn angelegt werden, um das Sicherheit­sgefühl vieler Radfahrer zu steigern.

Die Stadt wird in den nächsten Jahren mehr als 30 Millionen Euro für den Ausbau des Radwegenet­zes bereit stellen. Damit sollen 85 Prozent der 300 Kilometer Radweg der „Netzstufe 1“fertiggest­ellt werden. Ein wichtiger Lückenschl­uss ist die Achse Karlstraße/Worringers­traße. Auf 1,2 Kilometern wird hier gerade ein Radweg gebaut. Auf großen Teilstücke­n fällt bald eine Spur für Autos weg. Dass das Rad ein wichtiger Baustein zur Lösung der Umwelt- und Verkehrspr­obleme ist, davon ist Geisel überzeugt. „Ich kann nur jedem empfehlen, das Fahrrad zu nutzen“, sagte er am Schluss der Rundfahrt. Clemens Henle

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FOTO: MELANIE ZANIN/STADT DÜSSELDORF Thomas Geisel (M.) und Heribert Schäfer vom Verkehrsam­t (l.) bei der Radtour.

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