Rheinische Post

CDU und CSU uneins über Kohleausst­ieg

-

DRESDEN (may-) Sie wollen am Schuldenve­rzicht festhalten und mit beschleuni­gten Bauplanung­en experiment­ieren – mit diesen Vorhaben haben sich die Präsidien von CDU und CSU auf die letzte Wahlkampfw­oche in Sachsen und Brandenbur­g eingestimm­t. Allerdings hatten die Parteichef­s von CDU und CSU, Annegret Kramp-Karrenbaue­r und Markus Söder, auch Streitthem­en im Gepäck, die denWahlkäm­pfern gar nicht behagten.

So wiederholt­e Söder seine Forderung nach einem schnellere­n Kohleausst­ieg bis zum Jahr 2030. Sachsens Ministerpr­äsident Michael Kretschmer versichert­e nachdrückl­ich, es bleibe beim Datum von 2038, wie es als Stufenplan zum Kohlekompr­omiss festgelegt worden sei. Kretschmer stellte sich auch gegen unerbetene Wahlkampfh­ilfe des ehemaligen Verfassung­sschutzprä­sidenten Hans-Georg Maaßen. Dieser twitterte daraufhin während der Präsidiums­sitzung, er stelle schweren Herzens den Wahlkampf in Sachsen ein; dem Vernehmen nach waren aber offenbar ohnehin keine Termine gebucht. CDU-Präsidiums­mitglieder plädierten in der Klausur nachdrückl­ich dafür, die Debatte um Maaßen zu beenden. Auch Kramp-Karrenbaue­r wich daraufhin Nachfragen aus, und versichert­e, die Klausur habe sich nur „mit der Zukunft Sachsens“befasst „und mit nichts anderem“. In jüngsten Umfragen setzte sich in Sachsen die CDU (31 Prozent) wieder deutlicher von der AfD (25 Prozent) ab.

Newspapers in German

Newspapers from Germany