Skater treffen sich zur Deutschen Meisterschaft in Düsseldorf
Rund um die Skateweek in der Landeshauptstadt gibt es in den kommenden Tagen die verschiedensten Veranstaltungen.
Für die deutsche Skateboard-Nationalmannschaft ist es tatsächlich eine komplette Skateweek in Düsseldorf. „Wir sind seit vergangenem Sonntag hier und trainieren im Skatepark Eller, um uns auf die deutsche Meisterschaft an gleicher Stelle am kommenden Wochenende vorzubereiten“, verrät Nationaltrainer Jürgen Horrwarth. „Wir fahren uns ein paar Tage auf der Anlage ein und wollen uns so einen kleinen Heimvorteil verschaffen.“
Für alle anderen fiel erst gestern Abend mit der Eröffnung der „SKTWK ART SHOW“, bei der die Künstler Stefan Marx, Roberto Cuellar und Laura Kaczmarek ihre Werke zum Thema Skateboarding in der Ninasagt Galerie (Stresemannstraße 39) bis zum 1. September präsentieren, der Startschuss zur Skateweek 2019. Kulturell geht es auch heute weiter. Im Nilsson (20 Uhr, Martinstraße 58) stellt das Pocket Skateboard Magazine das Buch „Northbound – die Kompassnadel zeigt nach Norden!“vor.
Morgen geht es zum ersten sportlichenWettbewerb auf die rollenden Bretter. Die „Real Street-Session“startet um 15 Uhr am Apollo Varieté, direkt am Rhein. Von hier aus werden ein bis zwei weitere Spots angesteuert. Welche? Das erfährt man erst vor Ort. Jeder darf auf eigenes Risiko mitmachen. Die Teilnahme ist unentgeltlich. Als Motivationsspritze gibt es für die besten Skater auf öffentlichen Düsseldorfer Plätzen insgesamt 5000 Euro Preisgeld zu gewinnen. Ab 21 Uhr steht morgen im HafenKunstKino (Platz der Medien, Zollhof 13) die „Video Night“ins Haus. Bei freiem Eintritt werden acht Filme zum Thema Skateboard gezeigt. Die sportlichen Highlights der Skateweek folgen am 31. August und 1. September mit den internationalen Deutschen Meisterschaften im „Skateboard Street“und „Skateboard Park“. In der Variante Street werden Bordsteine, Treppen, Geländer und vieles mehr zum „Spielzeug der Skateboarder. Aufgabe ist es, möglichst spektakulär beispielsweise auf einem Geländer zu gleiten, oder einen Bordstein mit Drehung des Boards zu überwinden.
In der Variante Park stehen den Skateboardern Rampen mit hohem Gefälle und teilweise kurzen Beschleunigungswegen (Halfpipes, Pools) für Tricks zur Verfügung. Die Sprünge fallen dadurch höher aus und die Geschwindigkeit ist meist durchweg rasant. In beiden Disziplinen kommen die besten deutschen Skateboarder nach Eller (Heidelberger Straße 14), um um 5000 Euro Preisgeld, den Titel und Punkte für die Olympia-Qualifikationsrangliste zu rollen. Internationale Konkurrenz hat sich bereits angesagt. Um die Meisterschaften optimal vorzubereiten, bleibt der Skatepark heute wegen der Aufbauarbeiten geschlossen.
„Der erste Teil der Olympia-Qualifikation, in den auch die Deutsche Meisterschaft noch fällt, endet im September“, erläutert Hans-Jürgen Kuhn, Vorsitzender der Sportkommission Skateboard im Deutschen Rollsport und Inlineverband (DRIV). „Wir sind froh, in Düsseldorf so tolle Rahmenbedingungen vorzufinden. Das ist die einzige Anlage in Deutschland, in der es möglich ist, Street- und Park-Wettbewerbe auf internationalem Niveau auszutragen.“Aus Düsseldorf hat sich Antoni Zeyer für die Street-DM qualifiziert. Im „Park“ist Lennard Janssen mit dabei und hat auch Titelchancen.„Lenni hat Meisterschaftschancen“, bestätigt Horrwarth. „Aber als Lokalmatador ist der Druck groß. Daran kann man zerbrechen.“
Nach den Finals am Sonntag gibt es noch die offene „Best Trick-Session“(17.30 Uhr) für die Mutigen. Als Anreiz und mögliches Schmerzensgeld locken 2000 Euro Preisgeld. Bei denVeranstaltungen der Skateweek werden von Zuschauern keine Eintrittsgelder erhoben. Mit einer Ausnahme: Bei der Party (31. August, 22 Uhr) im Club 134 Im Stahlwerk (Ronsdorfer Straße 134) müssen pro Person fünf Euro auf den Tisch gelegt werden.