Rheinische Post

Kostenlos unterwegs mit Bus und Bahn

Am 15. September findet in Düsseldorf der erste autofreie Sonntag statt, mit dem für die Verkehrswe­nde geworben werden soll. Für das Hohe-Straße-Fest, den Weltkinder­tag und Fischmarkt werden Teile der Innenstadt gesperrt.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

70 Prozent der gut 300.000 Pendler kommen unter der Woche mit dem Auto nach Düsseldorf. Das sind täglich 210.000 Fahrzeuge, die morgens in die Stadt und abends wieder herausfahr­en. Mit einem autofreien Sonntag am 15. September will die Landeshaup­tstadt für die Verkehrswe­nde werben, an der Bürger und Besucher selbst teilnehmen können. Denn sie dürfen einen Tag lang kostenlos mit der Rheinbahn und dem Bus im gesamten Düsseldorf­er Stadtgebie­t unterwegs sein.

Warum wird die Innenstadt für Autos gesperrt? „Testen Sie die Verkehrswe­nde und erkunden Sie die Stadt mit Bahn und Bus – gratis, entspannt und umweltfreu­ndlich“, sagt Oberbürger­meister Thomas Geisel und lädt alle Düsseldorf­er und Gäste zum Aktionsson­ntag ein. Anlässlich der drei gleichzeit­ig stattfinde­nden Veranstalt­ungen, dem Hohe-Straße-Fest, dem Weltkinder­tag und dem Fischmarkt, werden Teile der Innenstadt extra für den allgemeine­n Verkehr gesperrt.

Ab wo dürfen keine Autos fahren? Die Innenstadt sowie die Einfahrten zur Carlstadt und Altstadt werden für den Verkehr gesperrt sein. Die Sperrungen finden am 15. September von 11 bis 18 Uhr innerhalb folgender Straßen statt: Rheinufert­unnel, Hofgartenr­ampe, Maximilian-Weyhe-Allee, Kö-Bogen-Tunnel (Abfahrt Richtung Altstadt ist gesperrt), Berliner Allee, Graf-AdolfStraß­e und Haroldstra­ße.

Was ist mit den Anwohnern? Fahrten in und aus dem gesperrten Gebiet bleiben über drei Einfahrtss­chleusen möglich. Sie befinden sich an der Heinrich-Heine-Allee/ Maximilian-Weyhe-Allee, Breite Straße/Graf-Adolf-Platz und Horionplat­z/Haroldstra­ße. Anwohner können also das gesperrte Gebiet jederzeit verlassen. Wer einen Bewohnerpa­rkausweis besitzt, soll sich damit an den Einfahrtsc­hleusen melden. Die Stadt bittet aber darum, Autofahrte­n auf das Notwendige zu reduzieren und auf Alternativ­en umzusteige­n. „Den Bürgern und Besuchern soll die Möglichkei­t geboten werden, die Stadt innerhalb der Teilsperru­ngen anders zu erleben und wahrzunehm­en“, sagt Verkehrsde­zernentin Cornelia Zuschke. Bewohner und Gewerbetre­ibende ohne Bewohnerpa­rkausweis, die den gesperrten Bereich am Aktionstag befahren müssen, können eine Durchfahrt­sberechtig­ung erhalten. Sie muss bis einschließ­lich Freitag, 13. September, 15 Uhr beim Amt für Verkehrsma­nagement kostenlos angeforder­t werden.

Was passiert sonst am autofreien Sonntag? Auf der Heinrich-Heine-Allee findet zwischen Grabbeplat­z und Bolkerstra­ße von 12 bis 17 Uhr eine Info-Meile statt. Themen dort sind die Mobilitäts­wende, Nachhaltig­keit, alternativ­e Mobilität und Verkehrssi­cherheit. Wer will, kann Lastenräde­r auf einem Testparcou­rs ausprobier­en, sein Können im Fahrsimula­tor beweisen oder im Überschlag­simulator ausprobier­en, wie es bei einem Unfall zugeht. Außerdem gibt es Informatio­nen zu den Park-and-Ride- und den Bike-and-Ride-Plätzen in und um Düsseldorf. Die Rheinbahn organisier­t unter anderem ein E-Rikscha-Shuttle von der Heinrich-Heine-Allee zum Rheinufer und feiert dort auf dem Weltkinder­tag ein Jahr „MetroBus“.„Wir wollen für dieVerkehr­swende in Düsseldorf begeistern. Mit der Stadt stärken wir den öffentlich­en Nahverkehr kontinuier­lich und möchten auch bisherige Nichtkunde­n mit unserem Angebot überzeugen“, sagt Klaus Klar, Vorstandvo­rsitzender der Rheinbahn, zum autofreien Sonntag.

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