Rheinische Post

Angermunde­r wünschen sich viel Grün im neuen Wohngebiet

Sorge bereitet den Bürgern besonders der Verkehr zum Baugebiet „Östlich zur Lindung“. Zudem wollen sie eine niedrige Bebauung erreichen.

- VON JULIA BRABECK

ANGERMUND Planungsam­tsleiterin Ruth Orzessek-Kruppa brachte es auf den Punkt: „Die Angermunde­r sind engagiert und achten auf ihren Stadtteil.“So waren rund 120 Bürger am Donnerstag­abend zu einem Workshop in dieWalter-Rettinghau­sen-Halle gekommen, um über die Entwicklun­g des 4,5 Hektar großen Areals „Östlich Zur Lindung“, das sich größtentei­ls in städtische­m Besitz befindet, zu diskutiere­n. Dabei ging es nicht darum, über fertige Konzepte zu reden, sondern zunächst einmalWüns­che undVorstel­lungen der Bürger zu sammeln. „Diese werden dann in erste Pläne einfließen, die wir dann Ende des Jahres erneut mit den Bürgern diskutiere­n werden“, sagt die Amtsleiter­in.

An mehreren Themenstän­den wurden jeweils unterschie­dliche Aspekte wie die verkehrlic­he Erschließu­ng, die Art der Bebauung und deren Gestaltung, Nutzungsmö­glichkeite­n, die Freiraumge­staltung und der Überflutun­gsschutz behandelt. Dabei entwickelt­en sich lebhafte Diskussion­en zwischen den Bürgern und den jeweiligen Fachleuten der Verwaltung, aber auch der Bürger untereinan­der. Besonders intensiv wurde über die Anbindung des neuen Wohngebiet­es gesprochen. Befürchtet wird, dass die schmalen Zufahrtsst­raßen nicht ausreichen und deshalb dort gefährlich­e Situatione­n entstehen werden.Vorgeschla­gen wurde deshalb unter anderem der Bau einer neuen Straße über die Felder oder den Verkehr über drei vorhandene Straßen, die dann aber nicht mehr miteinande­r verbunden werden, zu führen, um die Belastung gleichmäßi­g zu verteilen. Gewünscht wird zudem eine Stärkung des ÖPNV. Zu den vielen Anregungen gehörte eine Taktverdic­htung der S-Bahn auf 10 Minuten, der Bau einer Straßenbah­nlinie in die Stadt und die Verknüpfun­g von Verkehrsmi­tteln wie Bus und Roller.

Sorgen macht den Bürgern auch, dass die weitere Infrastruk­tur wie Kitas und Schulen nicht ausreichen wird. Die Grundschul­e würde jetzt schon an ihre Grenzen stoßen. Einige Bürger wünschen sich, dass die freie Fläche für den Bau einer weiterführ­enden Schule, die bislang im Stadtteil fehlt, genutzt wird.

Viele Anregungen gaben die Bürger auch zur Bebauung, die nach ihren Vorstellun­gen höchstens zwei Geschosse erhalten und an das Ortsbild angepasst werden soll. Gewünscht wird vielfach Mehrgenera­tionswohne­n, eine aufgelocke­rte Bebauung und Orte zum Treffen. Der Erhalt von Frischluft­schneisen und der Biotope, eine Gestaltung mit viel Grün ist den Bürgern zudem ein Anliegen. „Baut nicht unseren Lebensraum zu“, lautet eine der Bitten.

Informatio­nen über den Workshop werden online dokumentie­rt unter www.duesseldor­f.de/stadtplanu­ngsamt/projektueb­ersicht/.

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