Angermunder wünschen sich viel Grün im neuen Wohngebiet
Sorge bereitet den Bürgern besonders der Verkehr zum Baugebiet „Östlich zur Lindung“. Zudem wollen sie eine niedrige Bebauung erreichen.
ANGERMUND Planungsamtsleiterin Ruth Orzessek-Kruppa brachte es auf den Punkt: „Die Angermunder sind engagiert und achten auf ihren Stadtteil.“So waren rund 120 Bürger am Donnerstagabend zu einem Workshop in dieWalter-Rettinghausen-Halle gekommen, um über die Entwicklung des 4,5 Hektar großen Areals „Östlich Zur Lindung“, das sich größtenteils in städtischem Besitz befindet, zu diskutieren. Dabei ging es nicht darum, über fertige Konzepte zu reden, sondern zunächst einmalWünsche undVorstellungen der Bürger zu sammeln. „Diese werden dann in erste Pläne einfließen, die wir dann Ende des Jahres erneut mit den Bürgern diskutieren werden“, sagt die Amtsleiterin.
An mehreren Themenständen wurden jeweils unterschiedliche Aspekte wie die verkehrliche Erschließung, die Art der Bebauung und deren Gestaltung, Nutzungsmöglichkeiten, die Freiraumgestaltung und der Überflutungsschutz behandelt. Dabei entwickelten sich lebhafte Diskussionen zwischen den Bürgern und den jeweiligen Fachleuten der Verwaltung, aber auch der Bürger untereinander. Besonders intensiv wurde über die Anbindung des neuen Wohngebietes gesprochen. Befürchtet wird, dass die schmalen Zufahrtsstraßen nicht ausreichen und deshalb dort gefährliche Situationen entstehen werden.Vorgeschlagen wurde deshalb unter anderem der Bau einer neuen Straße über die Felder oder den Verkehr über drei vorhandene Straßen, die dann aber nicht mehr miteinander verbunden werden, zu führen, um die Belastung gleichmäßig zu verteilen. Gewünscht wird zudem eine Stärkung des ÖPNV. Zu den vielen Anregungen gehörte eine Taktverdichtung der S-Bahn auf 10 Minuten, der Bau einer Straßenbahnlinie in die Stadt und die Verknüpfung von Verkehrsmitteln wie Bus und Roller.
Sorgen macht den Bürgern auch, dass die weitere Infrastruktur wie Kitas und Schulen nicht ausreichen wird. Die Grundschule würde jetzt schon an ihre Grenzen stoßen. Einige Bürger wünschen sich, dass die freie Fläche für den Bau einer weiterführenden Schule, die bislang im Stadtteil fehlt, genutzt wird.
Viele Anregungen gaben die Bürger auch zur Bebauung, die nach ihren Vorstellungen höchstens zwei Geschosse erhalten und an das Ortsbild angepasst werden soll. Gewünscht wird vielfach Mehrgenerationswohnen, eine aufgelockerte Bebauung und Orte zum Treffen. Der Erhalt von Frischluftschneisen und der Biotope, eine Gestaltung mit viel Grün ist den Bürgern zudem ein Anliegen. „Baut nicht unseren Lebensraum zu“, lautet eine der Bitten.
Informationen über den Workshop werden online dokumentiert unter www.duesseldorf.de/stadtplanungsamt/projektuebersicht/.