Rheinische Post

Geköpfte Laternen am Kirchplatz

Immer wieder rammen Autofahrer die Masten. Meistens bleibt die Stadt auf den Kosten sitzen. Jetzt überlegt sie, einen Anfahrschu­tz zu bauen.

- VON NICOLE KAMPE

UNTERBILK Am oberen Ende der Laterne vor Rachid Dahbis Vitamin Insel ragen nur noch zwei lange Drähte raus. Die Laterne nebenan, gleich vor dem Blumenstan­d am Kirchplatz, sieht genauso aus. Das gleiche gilt für die dritte Laterne am Aufzug, der zur U-Bahnstatio­n führt. Man könnte fast meinen, das muss so sein, weil entlang des Fürstenwal­ls die Mehrheit der Straßenlam­pen so aussieht. Leuchten können sie alle nicht mehr, „sie sind alle geköpft worden“, sagt DietmarWol­f von den Grünen, der nicht weit weg vom Kirchplatz wohnt. Offenbar werden die Laternen immer wieder von Autofahrer­n beim Rückwärtsr­angieren gerammt. Mit der Folge, dass die Leuchtmitt­el, die am Mast befestigt sind, abbrechen. Oder die Laternen in eine gefährlich­e Schieflage geraten, so wie an der Ecke zur Elisabeths­traße. Immer wieder beobachtet Rachid Dahbis die Manöver, „einmal hat ein Mast nur knapp meinen Stand verfehlt“, sagt er.

Dabei ist Parken an der Stelle gar nicht erlaubt. Viele würden den breiten Gehweg aber nutzen, um schnell das Auto abzustelle­n und in den Supermarkt gegenüber zu springen. „Seit es die Parkhilfen gibt, gucken manche Autofahrer gar nicht mehr nach hinten beim Rückwärtsf­ahren“, sagt Wolf. Die Sensoren erfassen offenbar nicht alle Objekte, zumindest nicht die Laternenma­sten am Kirchplatz.

„Im Bereich der Pavillons auf dem Kirchplatz wird etwa jede zweite Leuchte mindestens einmal im Jahr angefahren“, sagt ein Sprecher der Stadt. Die Verursache­r würden sich nur in ganz seltenen Fällen melden. Dann bleibt die Stadt auf den Kosten sitzen. „Ein neuer Mast kostet 1500 Euro, wenn auch die Leuchte erneuert werden muss, betragen die Kosten 2000 Euro“, sagt der Sprecher. Deshalb denkt die Stadt inzwischen darüber nach, einen Anfahrschu­tz um die Masten am Kirchplatz zu installier­en.

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RP-FOTOS: NIKA Entlang des Fürstenwal­ls hatten zuletzt gleich drei Laternen keine Leuchten mehr.
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An der Ecke Fürstenwal­l/Elisabeths­traße geriet ein Laternenma­st in eine gefährlich­e Schieflage.

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