Rheinische Post

Fehlstart für deutsche Basketball­er

Zum Auftakt der WM in China unterliegt das Team Mitfavorit Frankreich.

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SHENZHEN (dpa) Dirk Nowitzki klopfte Bundestrai­ner Henrik Rödl aufmuntern­d auf die Schulter, Dennis Schröder verschwand sofort frustriert in der Kabine: Vor den Augen von NBA-Legende Nowitzki haben die deutschen Basketball­er trotz einer starken Aufholjagd einen Fehlstart in die WM in China hingelegt und stehen direkt mächtig unter Druck. Das RödlTeam verlor am Sonntag in Shenzhen gegen Mitfavorit Frankreich mit 74:78 (20:36). Nach nur vier Punkten im ersten Viertel und zwischenze­itlich 24 Zählern Rückstand kämpfte sich die deutsche Auswahl im Schlussabs­chnitt noch einmal heran, konnte aber das Comeback nicht mehr krönen.

„Wenn wir noch ein paar Minuten länger gespielt hätten, hätten wir das Spiel gewonnen. Aber dafür kann man sich jetzt nichts kaufen“, sagte Rödl beim Streamingd­ienst Magenta Sport. Der deutsche Top-Scorer JohannesVo­igtmann (25 Punkte) sprach enttäuscht von einem„katastroph­alen“Start in die Partie. „Das darf gegen so eine Mannschaft nicht passieren. Das ist einfach bitter, weil es so unnötig ist.“Auch NBA-Star Schröder, der 23 Punkte erzielte, meinte: „In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel verloren. Jeder hat freieWürfe bekommen, aber wir haben sie nicht genutzt.“Die Franzosen haben „sehr aggressiv verteidigt. Aber ich bin stolz auf das Team, in der zweiten Halbzeit haben wir einen guten Job gemacht.“

Bei den französisc­hen Defensivkü­nstlern um NBA-Starcenter Rudy Gobert kam Evan Fournier auf 26 Zähler. Um sicher die Zwischenru­nde zu erreichen, braucht das deutsche Team nun zwei Siege gegen die Dominikani­sche Republik und Jordanien, das das Duell der beiden Außenseite­r zuvor mit 76:80 verlor.

Das deutsche Team erwischte einen Auftakt zum Vergessen. Eingeschüc­htert durch die physisch starke Verteidigu­ng der Franzosen verfehlten die Würfe von Schröder & Co. teils deutlich ihr Ziel. Der 2,16-Meter-Hüne Gobert räumte Paul Zipser per Block ab, die Franzosen spielten offensiv ebenfalls nicht überragend, zogen aber stetig davon. Beim Stand von 0:7 nahm Rödl die erste Auszeit – zunächst ohne Effekt. Erst beim 28:52 fand das deutsche Team seinen offensiven Rhythmus und legte einen 18:2-Lauf hin. Auch Schröder kämpfte sich mit starkem Einsatz ins Spiel zurück – nach einem harten Foul von Frankreich­s Nando de Colo ging der 25-Jährige zu Boden, biss sich aber durch. Bis auf zwei Punkte kam das deutsche Team einmal heran, dann beendete Fournier mit seinen Freiwürfen aber alle deutschen Träume.

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FOTO: DPA Deutschlan­ds Niels Giffey im WMSpiel gegen Frankreich.

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