Politik entscheidet über neue Bauprojekte in Düsseltal
STADTBEZIRK 2 (nika) Die sitzungsfreie Zeit über den Sommer macht sich bemerkbar auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung 2, die sich am Dienstag, 3. September, um 16 Uhr an der Grafenberger Allee 68 trifft.
Was steht auf der Tagesordnung? Es geht vor allem um das Thema Bauen im Stadtbezirk. Obwohl die Stadtteile Flingern-Nord, -Süd und Düsseltal zu den am dichtesten bebauten in Düsseldorf gehören, finden Investoren immer wieder Möglichkeiten, Projekte zu realisieren. Oder zumindest Ideen zu entwickeln. Zum Leidwesen der Politik, die sich fragt, „warum wir uns wiederholt mit den gleichen Dingen beschäftigen sollen, ohne dass dabei irgendein Fortgang generiert wird“, sagt Harald Schwenk (Grüne).
Um welche Projekte geht es konkret? Zwei Bauanträge für die Rethelstraße werden dem Gremium vorgelegt, „die Rethelstraße 117 hatten wir im März 2015“, sagt Schwenk, die Hausnummer 77 habe im Mai 2016 auf der Tagesordnung gestanden. „Mir könnte der Gedanke kommen, hier wird lediglich Baurecht generiert, um hiernach das Grundstück veredelt weiterzuverkaufen“, sagt der Grünenpolitiker, der das Ganze mit dem Begriff Bodenspekulation überschreibt.
Was ist auf den Grundstücken geplant? An der Rethelstraße 77 sollen ein fünfgeschossiges Wohnhaus, ein eingeschossiges Gebäude im Innenhof und eine Tiefgarage mit zehn Stellplätzen entstehen. Der Komplex soll die bisherigen Häuser 73,75,77 ersetzen und Platz bieten für 72 Apartments mit einer Größe zwischen 17 bis 27 Quadratmetern. Die straßenseitige Fassade des Wohnhauses soll einen 10,50 Meter langen Erker bekommen, der die festgesetzte Fluchtlinie überschreitet. Dafür müsste die Bezirksvertretung eine Befreiung erteilen. 15 Stellplätze müssen abgelöst werden, weil der Grundstückszuschnitt keine größere Tiefgarage zulässt. An der Rethelstraße mit der Hausnummer 117 „wurde eine im Jahr 2015 durch die Bezirksvertretung beschlossene Bauvoranfrage für dieses Grundstück nicht ausgeschöpft“, heißt es in dem neu gestalteten Antrag der Verwaltung. Ein sechsgeschossiges Haus soll die Lücke im Blockrand schließen. Im Erdgeschoss ist Platz für ein Ladenlokal. Die beiden ehemaligen Betriebsgebäude der Stadtwerke können umgenutzt werden.