Hochhaus-Ideen
Während der Regentschaft Joachim Erwins wurde ein „Hochhaus-Plan“vom Planungsamt erstellt, der den Bau von Hochhäusern an bestimmten Punkten innerhalb des Stadtgebiets vorsah, um städtebauliche Akzente zu setzen – dort gab es Kulminationspunkte rund um die Einfahrtszonen in die Stadt (z.B. Mörsenbroicher Ei, am Hafen oder am Hauptbahnhof). Dass bei nur noch geringer Verfügbarkeit von Freiflächen mehr Hochhäuser geplant und errichtet werden, ist nachvollziehbar. Aber in Zukunft vom Rhein aus eine Stadt-Silhouette mit vielen „Spargelstangen“betrachten zu müssen, wie sie in manchen italienischen Städten anzutreffen sind, stimmt mich unruhig. Es braucht vor allem bezahlbaren Wohnraum für Singles und kleine Familien in der Stadt, keine Prestigeobjekte wie einen Opernturm oder andere „imposante“Baukörper für die „Destination Düsseldorf“. Was sind das für Fantasien? Was bezahlbaren Wohnraum oder die Errichtung von mehr Sozialwohnungen angeht, sehe ich immer noch keine glaubwürdigen Initiativen oder Lenkungs-Impulse seitens der Stadt! In Düsseldorf droht eine Immobilienblase und die Stadt agiert bislang nur als Verkäufer städtischer Flächen, nicht aber als Lenkungsorgan mit Weitblick. Darüber hinaus muss bei allen Hochhäusern, die mehr Bewohner oder Benutzer nach sich ziehen, auch gründlich im Vorfeld geprüft werden : Wie steht‘s mit der Verschattung der Nachbarschaft, muss der Nahverkehr verstärkt werden etc. Johannes Scharnau Stadtmitte