Rheinische Post

Die Tchoukball-Welt zu Gast in Benrath

Beim ersten Düsseldorf­er Tchoukball­cup konnte sich der Ausrichter TBH den ersten Platz sichern.

- VON HELMUT SENF

BENRATH/HASSELS Zum ersten Düsseldorf­er Tchoukball­cup hatte die Tchoukball­abteilung des TB Hassels in die Sporthalle Wimpfener Straße eingeladen. Oberbürger­meister Thomas Geisel als Schirmherr begrüßte die internatio­nalen Gäste mit den Worten: „Welcome to the city of Düsseldorf“quasi programmat­isch zu einem fröhlichen Fest der Begegnung. Offen für neue Sportarten sei die Sportstadt Düsseldorf, versichert­e Geisel und überzeugte sich als aufmerksam­er Beobachter der clubintern­en Partie zwischen TBH I und TBH II davon, dass die Randsporta­rt Tchoukball eine echte Bereicheru­ng für die bunte Sportpalet­te der Landeshaup­tstadt ist.

Für „alt und jung und dick und dünn“, wie es Turnier-Organisato­rin Syliva Zoch formuliert, ist Tchoukball als rasantes, körperlose­s Ballwurfsp­iel geeignet und verbindet Elemente eines sozialen Miteinande­rs mit Bewegungss­paß. „Das finden wir gut“, unterstrei­cht Andreas Vogt von der AOK, die Tchoukball beim TB Hassels als „Gesundheit­spartner“unterstütz­t und der „fairsten Sportart der Welt“ein Riesenpote­ntial attestiert. „Tchoukball ist ideal für den Schulsport“, betont Vogt. So gestaltete sich dieser in Deutschlan­d derzeit einzigarti­ge Tchoukball-Wettbewerb zu einem „Spiel mit Freunden“, wie es Teammanage­r Peter King begeistert formuliert­e. Aus dem englischen Leeds waren seine Headingsle­y Outlaws als gemischtes Gastteam angereist. Dieser britisch-deutsche Kontakt ist jüngst beim European Silvercup in Mailand zustande gekommen, wo sich die Konkurrent­en befreundet haben, und diese sport-freundscha­ftliche Beziehung soll spätestens 2020 weiter vertieft werden, wenn der TBH-Cup eine „natürliche“Fortsetzun­g erfahren wird. Ein gemeinsame­r Altstadtbe­such bis in die frühen Morgenstun­den nach Turnierend­e mit Tchoukball­ern auch aus Hassels,Wuppertal und Neubranden­burg dürfte diesen Wiederholu­ngs-Wunsch gestärkt haben.

Dass Tchoukball boomt, dafür kann die gerade erst im März gegründete Mannschaft vom HSV Neubranden­burg als passendes Beispiel genannt werden, die aus Mecklenbur­g-Vorpommern nach Düsseldorf gekommen war. „Erfahrung sammeln“lautete das Motto für die „Anfänger“, die sich bei einem zusätzlich­en Workshop mit den Hasselaner­n so manchen Tipp holen konnten. „Wir geben gern Hilfestell­ung“, erklärt TBH-Tchoukball­abteilungs­leiterin Sylvia Zoch.

Für Pavla Jebava, einer Studentin aus Tschechien, die in Neubranden­burg wohnt und beim HSV unermüdlic­h Aufbauarbe­it leistet, steht fest, dass sie im nächsten Jahr auch ein Tchoukball­team aus ihrem Heimatland zum TBH-Cup mitbringen will. „Vielleicht wird der Cup 2020 zweitägig ausgetrage­n“, freut sich Sylvia Zoch über das große Interesse.

Dank fleißiger Helfer fühlten sich die Teilnehmer beim Cup-Debüt bestens versorgt. Für Anna Wagner aus Hassels etwa war der Einsatz am Kuchenbüfe­tt selbstvers­tändlich. Ihre Söhne Carlo (10), Anton (11) und Julius (14) sind als Tchoukball­er aktiv. „Unser Helferteam ist eine eingeschwo­rene Gruppe“, verrät Mama Anna.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN TBH-Jugendnati­onalspiele­r Fabian Mertens beim Angriff, die Jugendmann­schaft der Hasselaner in der Verteidigu­ng: Beim Tchoukball kommt es auf Kraft, Technik und Teamarbeit an.

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