Kinder lernen spielerisch den Körper kennen
Im vierten Band der Kinderbuchreihe „Rheinhold und Rheinhilde“geht es um Gesundheit.
Vor den großen Fenstern des Rheinturms sitzen die Kinder aus zwei Düsseldorfer Schulklassen und werden ganz leise, als die Autorin Elisabeth Iser anfängt, aus dem ersten Band von„Rheinhold und Rheinhilde“vorzulesen. Sie stellt die beiden Figuren des Kinderbuchs vor, Rheinhold ist der Fernsehturm, der eines Tages im Rhein sein Spiegelbild namens Rheinhilde entdeckt. Fortan erleben die beiden viele Abenteuer in und um Düsseldorf.
Im vierten Band der Reihe vergleichen die beiden Türme, die inzwischen fast Kultfiguren geworden sind, die Orte der Stadt mit dem menschlichen Körper. Der Rhein und seine Zuflüsse werden zu den Blutbahnen des Körpers, die Gebäude und ihre Funktionen sind eher den Zähnen ähnlich, die nach und nach wachsen. „Als Rheinhilde mit Fieber im Bett liegt, kommt die Feuerwehr, sie ist das Immunsystem der Stadt“, sagt Autorin Iser. Die Kinder lauschen gespannt der neuen Geschichte von Rheinhold und Rheinhilde, die Gesundheitsdezernent Andreas Meyer-Falcke, der die Idee zu diesem Band hatte, vorliest. Er erklärt den Kindern die Funktion von Parks in der Stadt, die wie eine Lunge arbeiten und deshalb besonders wichtig sind: „Die Bäume sorgen für frische Luft zum Atmen, die dann beim Rennen und Laufen verbraucht wird.“
Auftraggeber des Buchs war die Stadt, die mit dem Buch vor allem Kinder im Grundschulalter erreichen will. „Als Vater erinnere ich mich noch sehr gut an die Schwierigkeit, meinen Kindern den menschlichen Körper zu erklären“, berichtet Meyer-Falcke. „Frau Iser hat die Idee dann kindgerecht umgesetzt.“
Wie die drei anderen Bände zuvor ist auch der vierte Teil von „Rheinhold und Rheinhilde“in Zusammenarbeit mit der Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA) entstanden. Dort arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen.
Die einfache Sprache von Iser bringt den Kindern gleichzeitig die Stadt und den menschlichen Körper näher. Am Ende der Lesestunde bekommen alle Kinder ein Exemplar des Buches, sie blättern gleich durch die illustrierten Seiten.