Rheinische Post

ADFC fordert mehr autofreie Sonntage

Schon vor der Premiere des Aktionstag­es in der Innenstadt wünscht sich der Fahrrad-Club am liebsten eine Fortsetzun­g. Wegen der Sperrungen des Uni- und Werstener Tunnels kann es auf den Straßen im Süden voll werden.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

Kostenlos mit dem Bus und der Straßenbah­n im ganzen Stadtgebie­t fahren, sich von einem E-Rikscha-Shuttle von der Heinrich-Heine-Allee zum Rheinufer chauffiere­n lassen, einkaufen, ohne die Ware selbst nach Hause schleppen zu müssen: All das ist beim autofreien Sonntag morgen in Düsseldorf­s Innenstadt möglich – und noch viel mehr.

Es finden nicht nur der Weltkinder­tag, der Fischmarkt und das Hohe- Straße-Fest statt, drei Veranstalt­ungen, für die Teile der Altstadt und Carlstadt für den Autoverkeh­r gesperrt werden. Anlässlich des autofreien Sonntags gibt es außerdem auf der Heinrich-Heine-Allee zwischen Grabbeplat­z und Bolkerstra­ße eine große Info-Meile. Besucher können sich von 12 bis 17 Uhr über Themen wie die Mobilitäts­wende, Nachhaltig­keit, alternativ­e Mobilität und Verkehrssi­cherheit informiere­n.

Mit dabei ist die Rheinbahn, die den E-Rikscha-Shuttle zum Rheinufer organisier­t und dort auf dem Weltkinder­tag ein Jahr „MetroBus“feiert. Experten stehen für Fragen zur Beschleuni­gung und E-Mobilität zur Verfügung. Zusätzlich pendeln Oldie-Bahnen der Jahre 1948 bis 1973 von 12 bis 18 Uhr alle zehn Minuten auf der Strecke „Düsseldorf, Hauptbahnh­of“über „Landtag/Kniebrücke“bis zur Haltestell­e „Polizeiprä­sidium“. „Wir wollen für dieVerkehr­swende in Düsseldorf begeistern“, sagt Klaus Klar, Vorstandvo­rsitzender der Rheinbahn.

Für Lerke Tyra, stellvertr­etende Vorsitzend­e des ADFC Düsseldorf, hätte der autofreie Sonntag schon früher kommen können. 2016 habe der ADFC bereits einen Antrag gestellt: „Wir hätten uns jetzt gewünscht, dass die autofreie Zone noch etwas größer wird, aber wir wollen nicht meckern. Wir sind froh über den Start und wollen hoffen, dass es keine einmalige Aktion bleibt“, sagt Tyra. Neben der Rheinbahn und dem ADFC, der mit einer geführten Radtour um 11 Uhr vom Apollo-Platz zur Heinrich-Heine-Allee in den Aktionsonn­tag startet, machen noch städtische Institutio­nen und die Radstation mit. Und beim Hohe-Straße-Fest mit verkaufsof­fenem Sonntag müssen die Besucher ihre Einkäufe nicht selbst nach Hause schleppen. Die Ware wird mit Elektrofah­rzeugen geliefert – Einkäufe bis 16 Uhr sogar noch am Sonntag.

So autofrei die Innenstadt sein wird, so voll kann es jedoch auf den Straßen im Düsseldorf­er Süden werden. Wegen Wartungsar­beiten werden am Wochenende der Uni- und der Werstener Tunnel gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet. Probleme erwartet die Stadtverwa­ltung aber nicht. „Wir empfehlen Sonntag den Umstieg auf den ganztägig im Stadtgebie­t kostenfrei nutzbaren öffentlich­en Nahverkehr“, heißt es aus dem Rathaus.

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RP-FOTO: GAA An der Berliner Allee stehen schon die Absperrung­en bereit.

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