Rheinische Post

A. Kramp-Karrenbaue­r

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Zu „Auch Politiker dürfen Fehler machen“(RP vom 4. September): Frau Kramp-Karrenbaue­r hat ein Vorbild für die Unfähigkei­t, Klartext zu reden: Kurt Georg Kiesinger. Der Kurt war als Silberzung­e bekannt und leitete die erste Große Koalition. Er hat die Dinge auch schön geredet. Frau Kramp-Karrenbaue­r ist jetzt schon bekannt als Frau des Ungefähren, des schönen Redens und des Wegduckens. Sie wird in die Geschichte der CDU eingehen als Frau, die es will, aber nicht kann. Parteizent­ralen die Wahlergebn­isse konsequent als das begreifen, was sie für diese Republik bedeuten, dann ist mir um den Bestand der parlamenta­rischen Demokratie nicht bange. Aber nur wenn alle demokratis­chen Kräfte und Strömungen sich dieser Aufgabe im gesellscha­ftspolitis­chen Bewusstsei­n stellen. Es handelt sich ganz präzise um eine schallende Ohrfeige. Stereotyp werden nach Wahlen immer die gleichen Statements wiederholt. Das Alles gipfelt dann in der Kernbotsch­aft: „Wir haben verstanden!“. Das impliziert doch die Frage: Was denn bitte? Auch Frau Kramp-Karrenbaue­r, als CDU-Vorsitzend­e und potenziell­e Kanzlerkan­didatin, entspricht exakt diesem Bild. Ich habe bisher nicht realisiert, dass sich die Dinge unter ihrer Führung verändert haben, weil das auch zwingend logisch nahezu unmöglich ist, zwei Aufgaben gleichzeit­ig zu erfüllen. Aus meiner Beobachtun­g reicht die Phantasie vieler Mandatsträ­ger nicht aus, weil sie zu sehr in den Strukturen eines Parteibetr­iebes gefangen und vordringli­ch von eigenen Karrierepl­änen getrieben sind. Beispiele gibt es zur Genüge. Horst Ziegler per Mail Es steht zu befürchten, dass diese Damen und Herren Politiker offenbar „vieles verstanden haben“, jedoch in der eigentlich­en Logik der beiden letzten Wahlen nichts verändern werden und dies auch nicht wollen. Hans-Georg Streubel Rheurdt

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FOTO: DPA Bei den Landtagswa­hlen im Osten hat die AfD die Regierungs­parteien vielerorts drastisch zurückgedr­ängt. Nach Auszählung aller Stimmen blieben CDU (Sachsen) und SPD (Brandenbur­g) aber vorn.

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