Bauern protestieren erneut gegen Agrarpolitik
OBERHAUSEN (dpa) Mit mehreren Traktoren-Demonstrationen haben Landwirte zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin bundesweit gegen strengere ökologische Vorschriften in der Landwirtschaft protestiert. Sie kritisieren unter anderem die geplante Verschärfung der Düngeverordnung und Auswirkungen des Insektenschutzes. In Berlin fuhren nach Polizeiangaben mehrere Hundert Traktoren in die Innenstadt.
Auch in Nordrhein-Westfalen kam es zu Protesten: Mit einer Milchkuh und einem Kalb sind Bauern vom Niederrhein am Freitag vor das Einkaufszentrum Centro in Oberhausen gezogen. Sie hatten sich mit ihren Traktoren in Wesel auf den Weg gemacht, um gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung zu protestieren. „Für eine Düngeverordnung mit Sachverstand statt einer ohne Sinn und Verstand“, hieß es auf einem Plakat, das an einem der Traktoren hing.
In Wesel hatten sich am Morgen nach Angaben der Polizei etwa 100 Landwirte mit ihren Fahrzeugen getroffen. Etwa 70 seien anschließend in Richtung Duisburg und Oberhausen gefahren. Auch in anderen Orten in Nordrhein-Westfalen demonstrierten Landwirte. In Ostwestfalen gab es nach Angaben der Polizei eine Protestfahrt mit knapp 100 Traktoren zwischen Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück. In Essen hatten protestierende Landwirte einen Traktor am Einkaufszentrum Limbecker Platz platziert.