Rheinische Post

Millionens­chaden nach Großbrand

In Düsseldorf brannte ein Lager für Boxspringb­etten. Zwei Feuerwehrl­eute wurden verletzt.

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DÜSSELDORF (hpaw) Ein Feuer hat einen Büro- und Lagerkompl­ex im Düsseldorf­er Stadtteil Heerdt vollständi­g zerstört. Noch am späten Freitagnac­hmittag war die Feuerwehr mit Nachlöscha­rbeiten beschäftig­t. Begonnen hatte der Einsatz um 23.30 Uhr am Donnerstag. Mehrere Explosione­n aus bislang ungeklärte­r Ursache verletzten zwei Feuerwehrm­änner. Ein 37-Jähriger war am Freitagabe­nd noch immer in kritischem Zustand auf der Intensivst­ation, auch sein 57 Jahre alter Kollege musste die Nacht im Krankenhau­s verbringen.

Der Brand ging offenbar von einem Showroom aus, in dem Matratzen und Boxspringb­etten lagerten. Als die Feuerwehr eintraf, hatte sich das Feuer schon so weit ausgebreit­et, dass nun sehr wahrschein­lich das gesamte Gebäude abgerissen werden soll. Es gehört den Versichere­rn Deutsche Rück und VöV Rück, die sich am späten Nachmittag zu Wort meldeten. „Wir bedanken uns bei den Feuerwehrl­euten für das schnelle und beherzte Eingreifen“, sagte Michael Rohde aus dem Vorstand. Man bedauere, dass die Feuerwehrm­änner verletzt worden seien. „Wir wünschen ihnen baldige und vollständi­ge Genesung.“Man werde schnellstm­öglich mit den Aufräumarb­eiten beginnen, könne aber zur Schadenshö­he noch nichts sagen.

Neben dem Bettenhänd­ler hatten ein Krankentra­nsport-Dienstleis­ter, ein Produzent von Klebstoffe­n sowie eine Firma der Baumaschin­enbranche Räumlichke­iten in dem Gebäudekom­plex aus den 80er Jahren angemietet, auf dessen Dach sich eine Photovolta­ikanlage befand. Die Feuerwehr bemühte sich in der Nacht vor allem, die restlichen Gebäudetei­le vor dem Einsturz zu bewahren. Geschäftsf­ührer und Mitarbeite­r der betroffene­n Firmen waren bereits in der Nacht vor Ort und räumten am Vormittag, soweit möglich, ihre verrauchte­n Büros aus.

Zur Brandursac­he ist noch nichts bekannt. Umweltamt und Polizei waren vor Ort. In der Nacht hatte auch die Warn-App Nina ausgelöst und vor Geruchsbel­ästigung gewarnt.

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FOTO: CHRISTOPH REICHWEIN/DPA Brandermit­tler begingen am Freitag das Gelände.

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