Mutter sucht dritte Mitfahrerin für die Umweltspur
(rö) Seit es die Umweltspur in Höhe des Südparks gibt, steht auch Carolin Anselmann täglich im Stau. Sie wohnt in Wersten und arbeitet bei Vodafone. Da ihre Tochter Anna-Lena (5) die firmeneigene Kita besucht, machen sich die beiden jeden Morgen gegen 8 Uhr auf denWeg einmal quer durch die Stadt. Schon nach den ersten Stautagen hatte Anselmann die Idee, sich eine Mitfahrerin zu suchen. Denn mit drei Personen – dazu zählen auch Kinder – im Fahrzeug darf wie mit Bussen, Taxis und E-Autos die Umweltspur benutzt werden.
„Immer, wenn ich morgens an der Bushaltestelle am Werstener Kreuz vorbeifahre, dachte ich mir, ob ich nicht jemanden mitnehmen soll“, erzählt Anselmann. Doch bislang fehlte ihr dazu die Traute. Bis Donnerstag. Wieder passierte sie die Bushaltestelle und sah dort eine Frau stehen, die den Bus verpasst hatte. So schnell wie mit der dritten Mitfahrerin an Bord war Anselmann seit Oktober nicht mehr in der Stadtmitte. Das brachte sie auf die Idee, eine feste Mitfahrerin zu suchen. „Anna-Lena ist es wichtig, dass es eine Frau ist.“Leider passt es zeitlich nicht mit ihrer Zufallsbekanntschaft. „Sie ist morgens meist etwas später dran.“Wie es der Zufall aber so wollte, gabelte Anselmann die zweifache Mutter gestern wieder an der Haltestelle auf. „Jetzt haben wir Telefonnummern getauscht.“Während der Fahrt hatten beide Diskussionsbedarf über den Sicherheitsaspekt. „Weder sie noch ich wollen den Eindruck erwecken, dass wir wahllos Menschen mitnehmen oder in ein fremdes Auto einsteigen.“Da wollen die Mütter Vorbilder für ihre Kinder sein. Anselmann: „Ich sage meiner Tochter immer, dass sie sich nicht ansprechen lassen soll.“
Jetzt hat Carolin Anselmann in mehreren Facebookgruppen eine Suchanzeige nach einer Mitfahrerin gepostet. „Ich hatte es schon auf der Seite Pendlerportal.de versucht, aber ohne Erfolg.“Wer bei ihr mitfahren will, kann ihr über Facebook eine Nachricht schreiben.