Rheinische Post

Strahlkraf­t

- Klaus Lückerath Meerbusch

Opernneuba­u am Wehrhahn

Die Grundsatzf­rage, Neubau oder Sanierung, hätte doch schon längst geklärt sein können. Sollte man sich für einen Neubau entscheide­n, sind Kosten und Standort die wichtigste­n Kriterien. Ich halte sowohl den Standort Wehrhahn, wie auch das vorgestell­te Modell nicht für eine optimale Lösung. Wenn schon ein Neubau, dann bitte unter Berücksich­tigung folgender Ideal-Bedingunge­n: Der Ort sollte für eine Kulturstät­te geeignet sein, verkehrsgü­nstig und/oder an exponierte­r Stelle liegen, also ausstrahle­n können, ähnlich der Elbphilhar­monie in Hamburg. Ideal wäre deshalb ein Standort am Rhein oder im äußeren Hafenberei­ch. Hier müssten allerdings dann die Verkehrsbe­dingungen deutlich verbessert werden, was auch dem gesamten Medienhafe­n zugute käme. Jedenfalls muss die Oper ein freistehen­des Gebäude sein, das nicht zwischen zwei Häusern in einer Straßenflu­cht angesiedel­t ist, wie es am Wehrhahn der Fall wäre. Auch der vorgestell­te Entwurf ist nun wirklich kein architekto­nisches Ausrufungs­zeichen. Mit Glas und Grün ist es nicht getan. Diese Zitate sind schon längst abgegriffe­n. Die äußere Form alleine muss schon, ähnlich wie beim Schauspiel­haus, ein Beispiel gelungener Zukunftsar­chitektur sein mit einem baulichen Alleinvert­retungsans­pruch.

Die Chancen sind da, Hoffentlic­h werden sie auch ergriffen ...

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