Laumann sieht Engpässe bei Beatmungsgeräten
DÜSSELDORF (kib) Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will auch in NRW zusätzliche Kapazitäten für Corona-Patienten in Reha-Kliniken schaffen. Dazu sollen diese Kliniken rund die Hälfte ihrer Betten frei räumen. Er werde auch auf private Klinikbetreiber zugehen, kündigte Laumann an. Tags zuvor hatte Bayern bereits ein ähnliches Vorgehen vorgestellt. Ziel ist es insbesondere, zusätzliche Kapazitäten für solche Patienten zu schaffen, die während der medizinischen Behandlung auf Beatmungsgeräte angewiesen sind.
Jedes Krankenhaus müsse derzeit erheben, wie viele Beatmungsplätze es schaffen könne und werde dafür finanziell pauschal abgegolten. Auch müsse geprüft werden, inwieweit Beatmungsgeräte zu leihen seien. Vorgabe des Bundes sei es, die Kapazitäten auf diesem Gebiet zu verdoppeln. „Es gibt aber Lieferengpässe bei Beatmungsgeräten“, räumte Laumann ein. Der Bund schließe gerade einen Vertrag mit dem größten deutschen Anbieter solcher Geräte, der seine Produktionszahlen verdoppeln solle. Rund ein Viertel der Geräte werde NRW erhalten.
Laumann stellte klar, dass auch die Tages- und Nachtpflege sowie Behindertenwerkstätten geschlossen seien. Wenn die Versorgung der Pflegebedürftigen nicht sichergestellt sei, würden sie aber weiterhin aufgenommen. Ein Notbetrieb finde dort weiterhin statt. Meldungen, wonach es angeblich Lieferengpässe bei Medikamenten wie etwa Paracetamol gebe, bestätigte Laumann nicht. Die Apothekerverbände hätten ihm mitgeteilt, die Vorräte reichten aus.