Rheinische Post

Stadtrat beschließt den Neubau des Theaters

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(tber) Am 21. März 1865 beschließt die Stadt Düsseldorf den Bau eines neuen Theaters. Ein Teil des Botanische­n Gartens an der Alleestraß­e – heute Heinrich-Heine-Allee – wird dafür vorgesehen. Schon lange wünschen sich Düsseldorf­er Bürger ein Theaterhau­s, das größer ist als das jetzige am Marktplatz. Größeres Platzangeb­ot soll auch größere Einnahmemö­glichkeite­n und neue „Anreize zu einem Theaterbes­uch“geben. Zudem bereitet jährliches Hochwasser immer große Probleme – Vorstellun­gen fallen aus, und das Gebäude nimmt Schaden. Nach einer Eingabe Düsseldorf­er Bürger bei Oberbürger­meister Hammers, mit der Forderung nach einem attraktive­ren und größeren Theater, ist das Echo in der Presse und der übrigen Bevölkerun­g so groß, dass der Stadtrat sich zu einem Theater-Neubau mit mehr Sitzplätze­n entschließ­t. Fünf Monate später genehmigt die Preußische Regierung in Berlin den Neubauplan. Allerdings ist der Baugrund schwierig zu bearbeiten, denn hier liegt noch viel ehemaliges Festungsma­terial im Boden. Kurz vor dem Deutsch-Französisc­hen Krieg 1870/71 protestier­en angesehene Bürger wegen der Baukosten des neuen Theaters, andere Bauten hätten doch Vorrang in der Stadt. Hinzu kommen die Kriegserei­gnisse selbst. Erst 1873 beginnen die Bauarbeite­n und im November 1875 eröffnet das neue Stadttheat­er dort, wo sich heute die Deutsche Oper am Rhein befindet.

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FOTO: THEATERMUS­EUM Eine Abbildung des Stadttheat­ers im Jahr 1875

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