Eine Welle der Hilfsbereitschaft
Für die Menschen in den Stadtteilen organisieren Vereine und Organisationen Einkaufsdienste und Mittagstische zum Abholen.
Die Welle der Hilfsbereitschaft ist groß. Viele Vereine und Verbände haben Hilfsangebote für Menschen aufgelegt, die das Haus wegen der Corona-Pandemie nicht verlassen können oder – weil sie zur besonders gefährdeten Gruppe gehören – sollen. Wer Hilfe annimmt, sollte auf jeden Fall darauf achten, dass er nicht auf einen Betrüger reinfällt. Achtung bei der Forderung, vorher zahlen zu müssen. Hier eine Übersicht von Angeboten:
Zentren plus 32 Zentren plus, die in den zehn Stadtbezirken Anlaufstellen für Senioren sind. Die Einrichtungen haben derzeit geschlossen; die Mitarbeiter sind aber montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr telefonisch erreichbar. Neben dem Beantworten vielfältiger Fragen, die aktuell in der Corona-Krise wichtig sind, bieten die Zentren mit ihren unterschiedlichen Trägern einen Einkaufsservice an. Im Zentrum plus Wersten (Caritas) an der Liebfrauenstraße besteht zudem die Möglichkeit, sich den Mittagstisch (fünf Euro) für außer Haus zu bestellen (0211 762207). Der Einkaufsservice in Wersten läuft gerade an. Georg Peters, der bei der Caritas für die Zentren plus zuständig ist, verweist darauf, dass die Caritas für die hauptamtlichen Mitarbeiter, die nun im Einkaufsservice unterwegs sind, Ausweise vorbereitet, damit diese sich auch im Falle einer Ausgangssperre in der Stadt bewegen können. Ein wichtiger Aspekt, der vor Betrügern schützen soll: „Unser Einkaufsdienst läuft ohne sofortige Bezahlung.“Im Zentrum plus in Benrath (Diakonie) hilft man Senioren unter anderem bei der Suche nach einem Mahlzeitendienst. Vor Corona konnten diese vor Ort auch für fünf Euro warm zu Mittag essen. Im Garather Zentrum plus (Diakonie) können sich Menschen zwischen 18 und 55 Jahren melden, die anderen helfen wollen: 0211 6025-481 oder -478.
Wer bislang keinen Kontakt zu einem Zentrum plus hatte, kann sich an die zentrale Hilfsnummer der Stadt unter 0211 8998999 wenden.
Unterrath Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft hat einen Bringdienst für ihre Mitglieder aufgelegt. Schützenchef Frank Spielmann: „Mithilfe der Speisekarte der Brauerei Schumacher ist es Betroffenen möglich, Hausmannskost über uns zu bestellen.“Ein von den Jungschützen angedachter Einkaufsdienst über die lokalen Supermärkte ist laut Spielmann aufgrund des Personalmangels in den Geschäften nicht möglich. Kontakt über die Schützen.
Lintorf-Angermund Mitarbeiter des Café.komm und Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde
Lintorf-Angermund kaufen für andere ein und erledigen weitere kleinere Besorgungen. Das wird vom Aktivtreff 60plus in Lintorf und vom Café.komm in Angermund koordiniert. Mit den Kunden wird eine Uhrzeit verabredet und sie erfahren den Namen der Person, die helfen kommt, um Betrug vorzubeugen. Kontakt in Lintorf Tel. 015141 45 38 92, 02102 31611, Kontakt in Angermund Tel. 017874 15 599.
Kaiserswerth Unbürokratische Hilfe verspricht die unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde gegründete Initiative „Aktive Nachbarschaft“Bürgern in Kaiserswerth. Die Mitglieder der Initiative bieten an, Einkäufe und andere Besorgungen für Menschen aus Risikogruppen zu erledigen. „Jetzt müssen sich nur noch Menschen trauen, sich bei uns zu melden“, sagt die Organisatorin Gudrun Zimmermann. Sie ist erreichbar unter Telefon 0211 4080416 oder per E-Mail unter nachbarschaft.kaiserswerth@ekir.de.
Heerdt Hier haben sich der Bürgerverein, die Schützen, die Schulpflegschaft, die Heerdter Stiftung und Privatleute zusammengeschlossen und die Initiative „Heerdt hilft“gegründet. Eine Plattform, auf der Dienste wie Einkaufen gehen, Hunde ausführen oder kleine Botengänge unentgeltlich angeboten werden. Die Initiative sammelt keine Spenden und gibt keine finanzielle Unterstützung. Wer Hilfe anbieten will, der wird bei „Heerdt hilft“mit Namen und Telefonnummer gelistet, die Daten werden vertraulich behandelt. Die Initiatoren wollen so verhindern, dass Kriminelle sich Zugang zu Wohnungen verschaffen könnten. Kontakt: heerdthilft@googlemail.com oder Tel: 0211 54201277
Urdenbach Hier haben sich nach dem Aufruf des Allgemeinen Bürgervereins Urdenbach (ABVU) bereits 30 Freiwillige gemeldet, die hilfsbedürftige Menschen aus dem Stadtteil unterstützen wollen. Ab 24. März geht es hier los. Kontakt: dienstags und mittwochs zwischen 16 und 17 Uhr unter der Rufnummer 0211 71191650
Benrath I Die Heimatgemeinschaft Groß-Benrath hat ein kleines Team aus Ehrenamtlern gebildet, um Menschen zu helfen, die wegen Corona nicht mehr vor die Tür können. Kontakt Wilfried Loth 01722503028
Benrath II Für die Bewohner der Paulsmühle bietet der Karnevalsverein „Paulsmühler Jecken“einen Einkaufsdienst. Der Appell des Vorsitzenden Michael Geier lautet: „Scheut euch bitte nicht anzurufen, wenn ihr unsere Hilfe benötigt.“Er ist täglich ab 15 Uhr unter Telefon 01775981772 erreichbar.
Gemeindeverbund St. Margareta Die Seniorenreferentin Gabriela Jaik der Gemeinde St. Margareta organisiert mit der Jugendreferentin Leona Effertz einen Einkaufsdienst für Senioren. Mitarbeiter des Schülercafés der Gemeinde, das geschlossen hat, übernehmen die Einkäufe und den Bringdienst. Kontaktdaten: Gabriela Jaik, Telefon: 0211 22957933, 0171-1969357, jaik@st-margareta. de, Leona Effertz, Tel: 01713158849 effertz@st-margareta.de
Bilk Auch die Gesellschaft 5. Schützen hilft: Wer in Bilk Hilfe braucht bei Besorgungen, wem etwas zu Hause fehlt oder wer auch einfach zum nächsten Arzttermin nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchte, kann sich melden über fuenfte.jimdofree.com/
Hilfe übers Internet Da es in den vergangenen Tagen auch in den sozialen Medien viele Hilfsangebote gab, hat Oliver Bremer die Internetseite www.duesseldorf.solidarische-nachbarschaft.de ins Leben gerufen, um die Angebote zu bündeln. Auf der Seite bieten Düsseldorfer für Düsseldorfer Hilfen an; auf den ersten Blick kann man sehen, wo der Helfer wohnt. Über 50 waren es gestern Abend.