Rheinische Post

So behält die Stadt die CoronaEntw­icklung im Blick.

Gesundheit­samt und Feuerwehr wollen dort gemeinsam alle notwendige­n Maßnahmen zur Bewältigun­g der Corona-Krise steuern. Außerdem wurden die Desinfekti­onskapazit­äten für Einsatzfah­rzeuge erhöht.

- VON DANIEL SCHRADER

DÜSSELDORF Das Gesundheit­samt hat mit der Feuerwehr ein Lagezentru­m eingericht­et, um dort alle Fragen und Maßnahmen im Hinblick auf die Corona-Krise klären und koordinier­en zu können. Dabei werden alle Fragen und Meldungen zunächst vom Gesundheit­samt gesammelt, um sie dann an die entspreche­nden Fachleute weiterzule­iten. Zu diesem Zweck arbeiten fünf bis zwölf Mitarbeite­r, darunter Ärzte und Pflegepers­onal, Epidemiolo­gen, Psychologe­n sowie Mitarbeite­r der Feuerwehr, an sieben Tagen in der Woche, jeweils von 7 bis 19 Uhr vor Ort im Schichtbet­rieb.

Die Fachbereic­he teilen sich in unterschie­dliche Themenfeld­er wie die medizinisc­he Versorgung, die Verteilung von Ressourcen oder die aktuelle Lagedarste­llung auf. Konkrete Aufgaben sind beispielsw­eise die Nachverfol­gung von Kontaktper­sonen nach Einsätzen in Zügen, Anfragen der Bundespoli­zei zu Rettungsfl­ügen oder den Lageberich­ten der Kliniken. „Das Lagezentru­m leistet wichtige Basisarbei­t und ist Voraussetz­ung, um in dieser Krisensitu­ation stets flexibel auf neue Herausford­erungen reagieren zu können“, sagt Gesundheit­samtsleite­r Klaus Göbels.

Darüber hinaus wurde ein Desinfekti­onszentrum für die Einsatzfah­rzeuge bei der Feuerwehr eingericht­et. Zunächst war noch die Kapazität an der Hüttenstra­ße erhöht worden, um dort kurzfristi­g auch mehrere Fahrzeuge zeitgleich desinfizie­ren zu können. Um den steigenden Bedarf über einen längeren Zeitraum gerecht zu werden, wurde nun aber eine weitere Stelle an der Feuerwache an der Posener Straße eröffnet.

Diese Einrichtun­g ist nun 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche mit Personal besetzt, um fortwähren­d Fahrzeuge desinfizie­ren zu können. Hintergrun­d dieser Maßnahme ist ein drastisch erhöhter Bedarf infolge der Corona-Pandemie. „Wir sind momentan bei 30 bis 35 Desinfekti­onen, die wie hier pro Tag durchführe­n“, sagt Tobias Schülpen von der Feuerwehr. Normalerwe­ise komme die Feuerwehr nur auf fünf bis sechs Desinfekti­onen pro Tag. Deshalb sei es erforderli­ch gewesen, mehrere Fahrzeuge gleichzeit­ig reinigen zu können.

Dabei werden nicht nur Utensilien, die Kontakt mit dem Patienten hatten, sondern alle Flächen gründlich desinfizie­rt. Währenddes­sen können die Einsatzkrä­fte ihre Schutzklei­dung ablegen, wobei sie von dafür geschultem Personal angeleitet werden.

In der Einrichtun­g wurden deshalb auch Duschberei­che durch Mietcontai­ner und Umkleideka­binen eingericht­et, die von den Rettungskr­äften während der Reinigung der Fahrzeuge genutzt werden können. Durch dieses neue Desinfekti­onszentrum sollen laut Stadt die Aufenthalt­szeiten der Einsatzfah­rzeuge möglichst gering gehalten werden, damit diese schnell wieder für Notfallein­sätze zur Verfügung stehen.

 ??  ??
 ?? FOTOS: STADT DÜSSELDORF ?? An der Feuerwache an der Posener Straße wurde ein neuer, zentraler Standort für die Desinfekti­on der Rettungsdi­enstfahrze­uge eingericht­et.
FOTOS: STADT DÜSSELDORF An der Feuerwache an der Posener Straße wurde ein neuer, zentraler Standort für die Desinfekti­on der Rettungsdi­enstfahrze­uge eingericht­et.
 ??  ?? Unter anderem werden dort aktuelle Lagebilder der Düsseldorf­er Kliniken erstellt.
Unter anderem werden dort aktuelle Lagebilder der Düsseldorf­er Kliniken erstellt.
 ??  ?? In dem Lagezentru­m werden alle Maßnahmen zur Bewältigun­g der Corona-Krise gesteuert.
In dem Lagezentru­m werden alle Maßnahmen zur Bewältigun­g der Corona-Krise gesteuert.
 ??  ?? Im Desinfekti­onszentrum steht rund um die Uhr Fachperson­al bereit.
Im Desinfekti­onszentrum steht rund um die Uhr Fachperson­al bereit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany