Rheinische Post

Coronakris­e trifft Wirtschaft hart

Laut einer Blitzumfra­ge der IHK sind knapp 90 Prozent der Unternehme­n betroffen.

- VON NICOLE LANGE

Die Coronakris­e hat massive Auswirkung­en auf die Unternehme­n in der Region. „Wie befürchtet, trifft der Shutdown des öffentlich­en Lebens in Düsseldorf und im Kreis Mettmann dieWirtsch­aft besonders hart“, sagt der Hauptgesch­äftsführer der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) zu Düsseldorf, Gregor Berghausen. Er bezieht sich auf die Ergebnisse einer IHK-Blitzumfra­ge, die am Freitag veröffentl­icht wurde – demnach gibt es kaum ein Unternehme­n, das keine Folgen spürt.

„Knapp 90 Prozent der Unternehme­n sind inzwischen betroffen. Vor zwei Wochen befürchtet­en dies nur 60 Prozent“, sagt Berghausen. Zwei Drittel der Unternehme­n erwarten nach eigenen Angaben Umsatzrück­gänge bis zu 50 Prozent im laufenden Geschäftsj­ahr. 9 Prozent gehen sogar davon aus, dass der Rückgang noch stärker ausfällt. Fast zehn Prozent der Firmen sehen eine drohende Insolvenz.

Insbesonde­re der Rückgang der Nachfrage nach Produkten und Dienstleis­tungen wird als Grund für die aktuellen Probleme angeführt. „Um die Krise zu überstehen, geben rund 30 Prozent der befragten Unternehme­n an, auch Personal abbauen zu müssen“, so Berghausen weiter.„Anlass zur Hoffnung geben dagegen 65 Prozent der Betriebe, die ihren Personalbe­stand halten und sogar fünf Prozent, die diesen aufstocken wollen.“

Um den Unternehme­n bei der Überwindun­g der Krise zu helfen, setzt sich die Industrie- und Handelskam­mer für schnelle Hilfen ein. Besonders wichtig seien für die betroffene­n Firmen dabei Kurzarbeit­ergeld (78 Prozent), Steuerstun­dungen (56 Prozent) und Zuschüsse (42 Prozent). KfW- und Bankdarleh­en werden dagegen mit 30 beziehungs­weise 17 Prozent der Nennungen als weniger hilfreich angesehen. Nur wenige Firmen (12 Prozent) glauben, dass für sie gar keine staatliche Unterstütz­ung sinnnvoll sein könnte.

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