Menschlichkeit
Coronavirus
Zu „Vom Wir zum Ich“(RP vom 14. März): Ein sehr gelungener Artikel, der die Tatsachen auf den Punkt bringt. Ein neues Coronavirus klopft an unsere Türen, und nichts ist mehr so, wie es vorher war. Ländergrenzen, Schulen und Kitas werden geschlossen, Besuchsrechte in Pflege- und Altenheimen massiv eingeschränkt. Gesundheitspolitisch ist das eine unumgängliche Notwendigkeit, der einzig vernünftige Schritt, um halbwegs die Kontrolle behalten zu können. Umarmungen oder ein Handschlag zur Begrüßung, Treffen aller Art sollen vermieden werden. Menschen werden voneinander getrennt, umso mehr wissen wir nun die verlorene Gemeinschaft zu schätzen. Aber auch wenn wir räumlich auf Distanz gehen müssen, die innere Verbundenheit bleibt und wird sogar stärker. Es gibt Gefahren, denen wir nur gemeinsam begegnen können. Wissenschaftler und Mediziner forschen rund um den Globus und tauschen sich aus. Für die nächste Welle werden wir besser vorbereitet sein. Hamsterkäufe und „America First“-Gedanken werden nicht ändern was offensichtlich ist. Wir sollten bedenken, dass es vermutlich unser Nachbar ist, der uns im Krisenfall hilft. Also sollten wir auch für ihn da sein. Angst und Panik sind verständlich, aber sie helfen nicht. Sie versperren nur den Blick auf das Wesentliche; unter dem Strich betrachtet ist das unsere Menschlichkeit. Angela Wekx Nettetal