Rheinische Post

MSV-Kapitän vor ungewisser Zukunft

Tayfun Uzunlar spielt seit drei Jahren beim MSV Düsseldorf. Den Landesligi­sten bezeichnet er als „schlafende­n Riesen“.

- VON DANIEL MERTENS

Seit fast drei Jahren trägt er bereits das Trikot des MSV Düsseldorf – in dieser Zeit hat Tayfun Uzunlar, Spitzname „Tata“, bereits einige turbulente Zeiten bei dem Fußball-Landesligi­sten erlebt. „Jetzt gerade haben wir das beste Jahr, es hat sich alles stabilisie­rt.“Am Anfang, so erinnert sich Uzunlar, der bereits im zweiten Jahr die Kapitänsbi­nde beim MSV trägt, habe es viele Trainerwec­hsel gegeben, was vieles erschwert habe. Seit im Sommer Deniz Aktag als Coach beim MSV einstieg, wurde es jedoch wesentlich ruhiger im Verein. „Der Verein ist sehr familiär, das schätze ich sehr. Man wird immer unterstütz­t, auch abseits des Platzes.“

Der 28-Jährige bezeichnet den MSV als „schlafende­n Riesen“. In dieser Saison wollte man unter den ersten fünf landen. In der kommenden Saison sollen die Ziele noch ehrgeizige­r ausfallen, wenn es nach dem Kapitän geht:„Dann möchte ich gerne den Aufstieg, die Qualität dafür ist da.“Hierfür sei jedoch mehr Konstanz notwendig.Zunächst ist es jedoch fraglich, ob und wann die aktuelle Saison zu Ende gespielt werden kann. Aktuell ist der Spielbetri­eb bis zum 19. April unterbroch­en. Da auch die Sportanlag­en gesperrt sind, findet aktuell kein Mannschaft­straining statt. Uzunlar hält sich mit privaten Joggingrun­den fit. Die Mannschaft hält derweil den Kontakt über eine WhatsApp-Chatgruppe.

Die aktuelle Situation erschwert für „Tata“auch eine Entscheidu­ng über den Sommer hinaus, einenVertr­ag hat er noch nicht unterschri­eben: „Ich würde gerne dableiben, aber habe auch andere Angebote vorliegen.“Jedoch habe der gebürtige Düsseldorf­er, TuRU ist sein Heimatvere­in, sich beim MSV etwas aufgebaut, was einen Verbleib sicherlich begünstigt.

Uzunlar kann in der Innenverte­idigung und im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. In den ersten beiden Jahren agierte er zumeist in der Abwehrzent­rale, unter Aktag spielt er zumeist auf der Sechs. „Das ist meine Lieblingsp­osition“, bekennt Uzunlar, der die Zweikämpfe, das Kopfball- und Passspiel sowie seine Diagonalbä­lle als Stärken bezeichnet. Verbessern würde er sich gerne noch im Offensivsp­iel. Vier Tore stehen für „Tata“in dieser Saison in den Büchern, exakt so viele wie jeweils in den beiden Vorjahren. Zuletzt beim 4:4 gegen Frohnhause­n sicherte Uzunlar mit zwei Treffern noch das Unentschie­den. Trainer Aktag kreidete seinem Kapitän seinerzeit jedoch auch zwei

Gegentreff­er an. „Es war nicht das Spiel meiner Spiele“, erinnert sich der Spieler schmunzeln­d. Abgesehen davon ist Aktag jedoch voller Lob für seinen verlängert­en Arm auf dem Platz:„Er übernimmt gerne auf und neben dem Platz dieVerantw­ortung. Er ist ein super Typ, zuverlässi­g, höflich und gibt den jungen Spielern sehr viel Halt.“Da passt es ins Bild, dass Uzunlar Cristiano Ronaldo als Vorbild benennt: „Er ist den Kindern ein Vorbild, arbeitet viel, raucht und trinkt nicht.“Abseits des Platzes ist Uzunlar, gelernter Sport- und Fitnesskau­fmann, als Disponent für ein Car-Sharing-Unternehme­n tätig.

 ?? FOTO: FALK JANNING ?? Tayfun Uzunlar ist Kapitän des MSV Düsseldorf.
FOTO: FALK JANNING Tayfun Uzunlar ist Kapitän des MSV Düsseldorf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany