Rheinische Post

Krise bremst Rams aus

Der Skaterhock­ey-Bundesligi­st war optimal vorbereite­t in die Saison gestartet.

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(tino) Der ISCD Rams hat richtig Gas gegeben in der Vorbereitu­ng auf die Inline-Skaterhock­eysaison 2020. Nach dem Abstieg aus der ersten Bundesliga hatten sich die Rollsportl­er aus dem Sportpark Niederheid den direktenWi­ederaufsti­eg zum Ziel gesetzt. Dafür ackerten die Schützling­e von Trainer Christian Perlitz wie verrückt. Der Vorstand hatte unter anderem mit der Gauselmann-Gruppe einen neuen Premiumspo­nsor an Land gezogen. Alles war gut vorbereite­t, beim achtmalige­n deutschen Herrenmeis­ter. Sogar ein 64 Seiten starkes Saisonheft wurde aufgelegt Aber nur ein einziger Spieltag konnte in der zweiten Skaterhock­eybundesli­ga absolviert werden. Immerhin unterstric­hen die Rams ihre sportliche­n Ambitionen und fegten die Red Devils Berlin II mit 19:3 (7:1, 7:0, 5:2) Toren vom Feld. Damit stehen die Rams genau da, wo sie sich selber sehen, nämlich an der Tabellensp­itze der Zweitliga-Gruppe Nord. Kurz danach setzte der Vorstand der ISHD (Inline-Skaterhock­ey Deustchlan­d) den gesamten Spielbetri­eb vorläufig aus. „Wir wurden voll ausgebrems­t, sportlich und organisato­risch und können die Inliner vorläufig in die Ecke stellen“, erklärt Perlitz.

Das heißt aber nicht, dass die Rams sich trotz der behördlich­en Aufforderu­ng zu Hause zu bleiben nur auf dem heimischen Sofa herum lümmeln und nichts tun. „Mir ist nicht bekannt, dass einer in der ersten Herrenmann­schaft sich den Corona-Virus eingefange­n hat. Jeder ist jetzt selbst für seine eigene Fitness verantwort­lich“, verrät Perlitz. „Ich habe für jeden meiner Spieler individuel­le Trainingsp­läne geschriebe­n. Ich bin mir sicher, dass sich die Jungs daran halten werden und wir nicht bei null anfangen müssen, wenn es denn irgendwann wieder losgehen sollte. Aber gemeinsame­s Training von spielerisc­hen Elementen fällt für alle aus.“

Wann es für die Skaterhock­eyspieler weiter geht und wie, das weiß noch niemand. Bisher steht lediglich fest, dass für die Düsseldorf­er die Zweitligas­piele gegen die Miners Oberhausen, Salzstadtk­eiler Lüneburg, SHC Rockets Essen II, Bissendorf Panther II und Crefelder SC II bis Mitte April nicht gespielt werden können. Außerdem fällt das Pokalspiel der ersten Runde gegen die GSG Nord aus. Und die Rams sind sich inzwischen nicht mehr sicher, ob der Europapoka­l der Pokalsiege­r (19. bis 21. Juni), für den sie sich als Vize-Pokalsiege­r 2019 qualifizie­rt haben, gespielt werden kann. „Schaut man nur auf die Bundesliga, dann ist bis Mitte April ein Drittel der Saison zu spielen.Wie mit dieser Tatsache verfahren wird, weiß noch niemand“, so Perlitz. „Der nationale Verband rätselt selber noch rum, ob wir die Sommerpaus­e durchspiel­en, um die Partien nachzuhole­n, oder die Saison verlängert wird und die ausgefalle­nen Spiele hinten dran gehängt werden.“Im Skaterhock­ey ist also vieles möglich. Was genau passiert, ist die Frage. Für Perlitz steht aber eines Fest: „Die Rams sind alles Sportler, sie wollen sich bewegen.“

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