ENGAGEMENT
Meerbuscher starten ein Projekt für VideoTelefonie in Altenheimen
(cba) Der Besuch der Eltern, Oma oder Opa in Alten- oder Pflegeheimen ist momentan für die Angehörigen nicht möglich. Da viele soziale Einrichtungen auch noch nicht digital ausgestattet sind, ist nicht einmal ein Videotelefonat drin. „Die Senioren vereinsamen in den Heimen, weil sie kaum noch mit jemandem sprechen können. Dagegen wollte ich etwas tun“, sagt Fabian Duffe.
Unter dem Motto„Familie sehen“organisiert der 37-Jährige gemeinsam mit seinen Freunden Björn Wolff und Dr. Markus Groteguth sowie dem „Verein engagiert“„Video-Telefonzellen“für Alten- und Pflegeheime – inklusive SIM-Karten da es in Alten- und Pflegeheimen meist keinWLAN gibt.„Wir alle chatten in dieser schweren Zeit täglich mit unserer Familie oder Freunden. Gerne machen wir das auch über Videoanrufe. Nun möchten wir dabei helfen, auch den älteren Menschen diese Möglichkeit zu bieten“, sagt Duffe.
Sein Ziel ist es, soziale Einrichtungen in der Umgebung mit kostenlosen Tablets für Videotelefonie auszustatten. Um Kräfte zu bündeln und auf Spendengelder einsammeln zu können, holte sich Duffe den „Verein engagiert“ins Boot. „Wir unterstützen das Projekt sehr gerne – finanziell, aber auch mit unserer Manpower“, sagt der ersteVorsitzende Alexander Gronwald.
Die ersten zehn Tablets wurden bereits geordert, ein Exemplar konnte bereits an das Caritas-Haus Hildegundis von Meer in Osterath übergeben werden. „Wir hoffen, dass die anderen bald ankommen, dann hätten wir schon mehrere Stationen abgedeckt“, sagt Duffe.
Für jede „Telefonzelle“gibt es künftig einen Buchungsplan in 30 Minuten-Intervallen. „Diese Liste ist nur in der Einrichtung hinterlegt und online nicht einsehbar. Die Angehörigen vereinbaren mit ihren Liebsten einen Termin, den der Pfleger in eine Liste einträgt. Zur entsprechenden Uhrzeit stellt er das Tablet dann dem Bewohner hin – und mit einem Knopfdruck kann es losgehen“, erklärt Duffe.
Wünschen würde sich der Projektorganistor Kontakte zu Mobilfunkunternehmen, die möglicherweise SIM-Karten und Tablets für das Projekt bereitstellen könnten. Weitere Informationen: www.familie-sehen.de