Florist wirbt mit gratis Toilettenpapier
Wer für 25 Euro Blumen einkauft, bekommt sechs Rollen gratis – ein Angebot, das für Diskussionen sorgt.
BÜDERICH Mit einer ungewöhnlichen Werbeaktion hat der Büdericher Blumenhändler Bernd Vasen für Diskussionen im sozialen Netzwerk Facebook gesorgt: Kunden, die für mindestens 25 Euro Schnittblumen in seinem Geschäft Blütenzauber kaufen, bekommen sechs Rollen Toilettenpapier kostenlos oben drauf. Das entsprechende Geschenk hat der Händler Reihe für Reihe in seinem Schaufenster gestapelt. Und genau dieser Anblick war Anlass für eine Debatte.
Denn bei Facebook teilte eine Nutzerin am Wochenende ein Foto des Schaufensters, woraufhin dort eine hitzige Diskussion ausbrach. Einige Menschen bewerteten die Aktion wahlweise als Frechheit oder Geschmacklosigkeit und kündigten mitunter an, das Geschäft nicht mehr aufsuchen zu wollen. Andere Nutzer lobten dagegen die kreative Idee des Inhabers und riefen dazu auf, die Aktion mit ein wenig Humor zu betrachten, anstatt sich darüber aufzuregen.
Auch der Florist BerndVasen kann den Ärger um seine Idee nicht nachvollziehen. „Ich verschenke doch etwas“, sagt er. Das Toilettenpapier habe er zudem niemandem in Supermärkten weggekauft, sondern direkt bei einem Lieferanten erworben.
Auf die Idee kam er Anfang April, nachdem er selbst vom Problem der leeren Supermarktregale geplagt war. Bis er einen Lieferanten gefunden habe, habe es jedoch ein paar Tage gedauert. Kurz vor Ostern konnte erst schließlich die Schaufenster mit den Toilettenpapierrollen befüllen. Bereichern wolle er sich mit dem Papier aber nicht, sondern lediglich seinen Kunden eine kleine Freude machen.Wem die Idee nicht gefalle, brauche nicht auf das Angebot einzugehen:„Niemand muss bei mir Blumen kaufen.“
Bei seinen Kunden sei die Aktion aber bislang gut angekommen, viele hätten sich über das kleine Geschenk gefreut. Und im besten Fall könne er mit der Aktion seinen Umsatz ein wenig steigern. Denn wie fast alle anderen Händler leidet auch er unter den Einschränkungen in Folge der Corona-Krise. „Die Umsatzeinbußen sind da“, berichtet er. Zwar könne er sich aktuell mit demVerkauf von Schnittblumen überWasser halten, doch durch den Wegfall vieler Veranstaltungen wie Hochzeiten bleibe die Zukunft ungewiss: „Niemand weiß, wohin die Reise im Sommer geht.“