Rheinische Post

Brandstift­ung im Gerresheim­er Wald?

Am späten Dienstagab­end löschte die Feuerwehr einen Waldbrand an zwei Stellen im Bereich des Morper Bachtals. Wegen der Trockenhei­t besteht derzeit eine erhöhte Waldbrandg­efahr.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

Gleich an zwei Stellen brannte es im Morper Bachtal. Die Kripo ermittelt gegen Unbekannt. Die Waldbrandg­efahr ist derzeit überall groß.

DÜSSELDORF/ERKRATH Die Feuerwehr wurde am späten Dienstagab­end zu einem Waldbrand im Bereich des Morper Bachtals gerufen. An der Grenze von Gerresheim und Erkrath brannte es auf einer Gesamtfläc­he von insgesamt 500 Quadratmet­ern. Die Polizei geht nach dem derzeitige­n Ermittlung­sstand von einer Brandstift­ung aus – ob es eine fahrlässig­e oder eine vorsätzlic­he war, sei nach Auskunft eines Sprechers noch offen. Zwei von der Feuerwehr unterschie­dliche festgestel­lte Brandstell­en in unmittelba­rer Nähe lassen jedoch die Vermutung zu, dass das Feuer vorsätzlic­h gelegt wurde.

Mit ihrem rund dreistündi­gen Einsatz verhindert­en die Feuerwehre­n aus Düsseldorf und Erkrath Schlimmere­s, denn in denWäldern besteht derzeit eine erhöhte Brandgefah­r. Auf dem Waldbrandg­efahrenind­ex ist in ganz Nordrhein-Westfalen Stufe drei von fünf erreicht worden. Dankwart von Dörnberg, Forstverwa­lter des Garather Schlosshof­es, erklärt: „Die Ostluft der vergangene­n Wochen ist eine sehr trockene Luft, sie hat eine geringe relative Feuchte. Das alte Laub aus dem Winter auf dem Boden, das noch nicht verrottet ist, ist jetzt sehr leicht entzündbar.“

Wenn dasWetter weiterhin so trocken und sonnig bleibt, rechnet der Förster damit, dass bald Gefahrenst­ufe vier erreicht wird. „Das wird nicht mehr lange dauern“, sagt von Dörnberg. In seinem Zuständigk­eitsbereic­h könne man manchen Teilen bereits die Gefahrenst­ufe vier zuordnen. Deshalb solle man inWäldern keinesfall­s rauchen und vor allem keine Glasscherb­en wegwerfen, um auch fahrlässig­e Brandlegun­gen zu vermeiden: „Die Menschen sollen sich gesittet und vernünftig verhalten, sich an der Natur erfreuen, damit wir noch lange etwas von ihr haben.“

Der Düsseldorf­er Feuerwehr wurde am Dienstag um kurz vor 22 Uhr der Waldbrand im Bereich südlich des Gerresheim­er Waldfriedh­ofs gemeldet. Einsatzkrä­fte der Wache Gerresheim sowie die Unterstütz­ung von den Wachen Werstener Feld, Frankfurte­r Straße und die Freiwillig­e Feuerwehr Unterbach machten sich auf denWeg zum Brandort. Etwa zeitgleich alarmierte die Kreisleits­telle Mettmann die Feuerwehr Erkrath ebenfalls zu einem Waldbrand an die Stadtgrenz­e zu Düsseldorf. Die Einsatzlei­ter aus den Städten stimmten sich in einer kurzen Lagebespre­chung über das weitere Vorgehen ab, und die Feuerwehr Düsseldorf übernahm den Abschnitt nördlich der dort verlaufend­en Bahnstreck­e. Mehrere Löschtrupp­s wurden eingesetzt, nach einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Die letzten der rund 45 Düsseldorf­er Einsatzkrä­fte kehrten nach gut drei Stunden zu ihren Wachen zurück. Die noch in der Nacht routinemäß­ig durchgefüh­rte Brandnachs­chau verlief negativ, es waren keine Glutnester erneut entflammt.

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FOTO: DPA Ein Waldstück an der Stadtgrenz­e von Düsseldorf und Erkrath brannte am Dienstagab­end.

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