Brandstiftung im Gerresheimer Wald?
Am späten Dienstagabend löschte die Feuerwehr einen Waldbrand an zwei Stellen im Bereich des Morper Bachtals. Wegen der Trockenheit besteht derzeit eine erhöhte Waldbrandgefahr.
Gleich an zwei Stellen brannte es im Morper Bachtal. Die Kripo ermittelt gegen Unbekannt. Die Waldbrandgefahr ist derzeit überall groß.
DÜSSELDORF/ERKRATH Die Feuerwehr wurde am späten Dienstagabend zu einem Waldbrand im Bereich des Morper Bachtals gerufen. An der Grenze von Gerresheim und Erkrath brannte es auf einer Gesamtfläche von insgesamt 500 Quadratmetern. Die Polizei geht nach dem derzeitigen Ermittlungsstand von einer Brandstiftung aus – ob es eine fahrlässige oder eine vorsätzliche war, sei nach Auskunft eines Sprechers noch offen. Zwei von der Feuerwehr unterschiedliche festgestellte Brandstellen in unmittelbarer Nähe lassen jedoch die Vermutung zu, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde.
Mit ihrem rund dreistündigen Einsatz verhinderten die Feuerwehren aus Düsseldorf und Erkrath Schlimmeres, denn in denWäldern besteht derzeit eine erhöhte Brandgefahr. Auf dem Waldbrandgefahrenindex ist in ganz Nordrhein-Westfalen Stufe drei von fünf erreicht worden. Dankwart von Dörnberg, Forstverwalter des Garather Schlosshofes, erklärt: „Die Ostluft der vergangenen Wochen ist eine sehr trockene Luft, sie hat eine geringe relative Feuchte. Das alte Laub aus dem Winter auf dem Boden, das noch nicht verrottet ist, ist jetzt sehr leicht entzündbar.“
Wenn dasWetter weiterhin so trocken und sonnig bleibt, rechnet der Förster damit, dass bald Gefahrenstufe vier erreicht wird. „Das wird nicht mehr lange dauern“, sagt von Dörnberg. In seinem Zuständigkeitsbereich könne man manchen Teilen bereits die Gefahrenstufe vier zuordnen. Deshalb solle man inWäldern keinesfalls rauchen und vor allem keine Glasscherben wegwerfen, um auch fahrlässige Brandlegungen zu vermeiden: „Die Menschen sollen sich gesittet und vernünftig verhalten, sich an der Natur erfreuen, damit wir noch lange etwas von ihr haben.“
Der Düsseldorfer Feuerwehr wurde am Dienstag um kurz vor 22 Uhr der Waldbrand im Bereich südlich des Gerresheimer Waldfriedhofs gemeldet. Einsatzkräfte der Wache Gerresheim sowie die Unterstützung von den Wachen Werstener Feld, Frankfurter Straße und die Freiwillige Feuerwehr Unterbach machten sich auf denWeg zum Brandort. Etwa zeitgleich alarmierte die Kreisleitstelle Mettmann die Feuerwehr Erkrath ebenfalls zu einem Waldbrand an die Stadtgrenze zu Düsseldorf. Die Einsatzleiter aus den Städten stimmten sich in einer kurzen Lagebesprechung über das weitere Vorgehen ab, und die Feuerwehr Düsseldorf übernahm den Abschnitt nördlich der dort verlaufenden Bahnstrecke. Mehrere Löschtrupps wurden eingesetzt, nach einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Die letzten der rund 45 Düsseldorfer Einsatzkräfte kehrten nach gut drei Stunden zu ihren Wachen zurück. Die noch in der Nacht routinemäßig durchgeführte Brandnachschau verlief negativ, es waren keine Glutnester erneut entflammt.