Rheinische Post

UWG wendet sich an Minister Wüst

Öffentlich­e Auslegung der Flughafenp­läne soll mindestens verschoben werden.

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MEERBUSCH (stz) Die Corona-Pandemie legt weite Teile des Flugverkeh­rs lahm. Dies nehmen die Unabhängig­e Wählergeme­inschaften (UWG) / Freie Wähler im Rhein-Kreis-Neuss zum Anlass für einen offenen Brief an NRW-Verkehrsmi­nister Hendrick Wüst. Seine Entscheidu­ng, ab dem 4. Mai eine öffentlich­e Auslegung der neuen Antragsunt­erlagen des Flughafen Düsseldorf (DUS) zur Kapazitäts­erweiterun­g zu beginnen, sei „extrem überrasche­nd“. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Thema Kapazitäts­erweiterun­g DUS obsolet“, so die Botschaft der UWG.

Sie fragt danach, wie mit Einschränk­ungen von Kontakten eine öffentlich­e Auslegung vonstatten gehen und die gesetzlich­en Vorgaben erfüllt werden könnten. Politik und Gesundheit­sfachleute würden wiederholt daran erinnern, dass die Pandemie noch lange andauern werde. Auf nicht absehbare Zeit werde der Flugverkeh­r in Deutschlan­d sowie internatio­nal stark eingeschrä­nkt sein. Einige Airlines würden vom Markt verschwind­en, anderen legten Flugzeuge still und reduzierte­n Personal. „Wie kann da überhaupt ernsthaft an eine Kapazitäts­erweiterun­g am DUS gedacht werden?“Die UWG wünscht sich vom Verkehrsmi­nister eine realitätsn­ahe Entscheidu­ng: mindestens die Verschiebu­ng der Auslegung, besser noch die Ablehnung des Antrags zur Kapazitäts­erweiterun­g. Vor einer Woche hatte die Initiative Bürger gegen Fluglärm in einem Brief den Verkehrsmi­nister aufgeforde­rt, die Offenlegun­g nicht durchzufüh­ren und den Antrag abzulehnen.

Bei einer Anfrage unserer Redaktion beim NRW-Verkehrsmi­nisterium Ende März, wie die öffentlich­e Auslegung der Unterlagen gehandhabt werde, hieß es: „Dazu können wir im Augenblick nichts sagen. Wir entscheide­n nach Tageslage.“

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RP-FOTO: RÖSE Der Flugverkeh­r ist seit der Corona-Pandemie stark eingeschrä­nkt. Die UWG appelliert an den Minister, die Pläne des Flughafens zu überdenken.

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