Kinder und Krafttraining?
Viele Eltern be ürchten, dass ein solcher Sport die Entwicklung ihres Kindes negativ beeinflussen könnte.
Kann Krafttraining wirklich die Entwicklung eines Kinds beeinflussen? Der Grund für diese Befürchtung ist häufig die Fehlinterpretation oder unzureichende Durchführung von Studien. Ich würde sogar das Gegenteil behaupten. Inzwischen liefern neuere Studien auch neue Erkenntnisse.
DasWichtigste zuerst: Krafttraining kann zu einer gesunden Lebensweise beitragen. Beispielsweise können das Herz-Kreislauf-System und die Fettwerte im Blut verbessert werden.Viele denken beim Stichwort Krafttraining an schwere Gewichte, was aber nicht immer der Realität entspricht. Auch Verletzungen werden befürchtet. Dabei kann ein solches Training bei richtiger Anwendung und Ausführung genau das Gegenteil bewirken. Und im Vergleich mit anderen Sportarten ist das Verletzungsrisiko übrigens gering: Beim Fußball gibt es zum Beispiel 6,3 Verletzungen bei 100 Trainingsstunden. Beim Krafttraining sind es nur 0,0003 Verletzungen bei 100 Trainingsstunden. Krafttraining kann sich außerdem prositiv auf die Haltung auswirken. Viele Kinder leiden heute unter Haltungsschwächen. Übungen für den Rücken können die Rückenmuskulatur stärken und so die Haltung verbessern. Manche wenden ein, die Belastung auf die Gelenke sei viel zu hoch. Doch man muss an dieser Stelle sagen, dass Springen oder Klettern eine noch höhere Belastung für die Gelenke darstellen.
Krafttraining kann die Gesundheit also fördern und ist bei richtiger, altersgerechter Anwendung nicht schädlicher als andere Sportarten. Das sogenannte „Bodyweight-Training“, bei dem nur mit dem eigenen Körpergewicht trainiert wird, ist für Kinder und Jugendliche besonders empfehlenswert, da es am schonendsten für den Körper ist. Und jedes Kind sollte natürlich aus freien Stücken entscheiden, ob es diesen Sport ausüben will.